Das Ösi-Wörterbuch für deutsche Studierende: Sex, Flirt und Beziehung

Du kommst frisch nach Österreich und verstehst beim Flirten plötzlich nur noch Bahnhof? Keine Sorge, denn wir erklären dir für’s nächste Partywochenende die wichtigsten österreichischen Begriffe zum Thema Sex und Flirt.

Was Österreich und Deutschland trennt, ist die gemeinsame Sprache. Dieses altbekannte Sprichwort trifft in wenigen Bereichen so sehr zu, wie bei sexuellen Bezeichnungen. Die regionalen Unterschiede sind enorm, aber mit ein paar grundlegenden Begriffen bist du für deinen nächsten Flirt bereits gut aufgestellt.

Pudan, Bempan, Nudeln

Auch im deutschen Sprachraum gibt es schon viele verschiedene Wörter für den Beischlaf. Was man in Österreich aber alles sagen kann, um Koitus zu beschreiben, ist dann doch erstaunlich. Während beispielsweise schnackseln auch mancherorts in Deutschland verstanden und verwendet wird, so steigen die meisten dann beim Pudan oder Bempan aus. Und weil es nicht schadet, so viele Varianten wie möglich zu hören, kannst du dir hier noch ein paar durchlesen: 

  • Wetzeln
  • Kopulieren
  • Tupfen
  • Schuastan
  • Zammduschn

Was für dich aber ein Glück zu hören sein wird: Mehr als pudan, bempan oder schnackseln wird selten verwendet.

Friendly Reminder: Geh auch in Österreich nicht auf Leute im Club und frag, ob sie pudan wollen.

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Gschpusi, Habschi, Pupperl

Bei Begriffen für Sexualpartner*innen muss man immer aufpassen. Auch wenn viele Leute die Begriffe im Dialekt ganz normal und tagtäglich verwenden, so werden sie von anderen dennoch oft auch herabwertend verstanden. Das hängt auch mit der Lässigkeit zusammen, die durch den Dialekt entsteht und eher respektlos klingt. 

Nichtsdestotrotz zur Klarstellung: Mit Habschi ist der Freund gemeint, während Pupperl ein Begriff für die Freundin ist. Gschpusi wird geläufig für alle Geschlechter verwendet und man meint damit auch nicht immer eine feste Partnerperson. Vielmehr kann dein Gschpusi auch einfach nur jemand sein, mit der*m du gerade etwas am Laufen hast.

Die Vorstufe zum Gschpusi (quasi ein One- oder Two-Night-Stand) ist in Teilen Österreichs übrigens ein Panscherl. 

Schmusen, Bussi & Co

Bei der Überschrift denkst du dir vielleicht, dass du eh weißt, was schmusen heißt. Tatsächlich führt das Wort schmusen oft zu Missverständnissen, weil es im deutsch-deutschen Sprachgebrauch rein als Wort für Kuscheln oder Anschmiegen verwendet wird, während man in Österreich Küssen (oder knutschen) damit meint. 

Und wenn wir schon beim Kuss sind: Auf Österreichisch wird nur selten von einem Kuss gesprochen, sondern eher vom Bussi, Busserl oder Bussale. Dementsprechend wird auch konjugiert und vom Abbusseln oder Gebbussel geredet. Außerdem beschreibt man mit einer Bussi-Bussi-Gesellschaft eine oberflächliche Clique, die sich immer nur mit dem obligatorischen Wangenbusserl – also einem Backenkuss – begrüßt.

Bussi links, Bussi rechts, Bussi baba!

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Anbandeln, Was am Laufen haben

„Jetzt hot Sie mit mir anbandelt, owa imma no was mit wem am Laufen“. Ohne Vorwissen ist der Satz so gut wie unmöglich zu verstehen. Dabei heißt anbandeln lediglich mit jemanden eine meist nicht ernsthafte Liebesbeziehung anzufangen. Und wenn man dann mit der Person dann noch regelmäßig verkehrt, aber sich nicht in einer Beziehung miteinander befindet, dann hast du was mit ihr am Laufen. Also bedeutet der Satz ganz einfach, dass sie sich an jemanden heranmacht, obwohl sie bereits „vergeben“ ist. 

Und wenn die Sache ziemlich einseitig ist und du eine Person nur heiß findest? Dann findest du sie in Österreich üblicherweise ziemlich schoaf.

Ein kurzer Überblick

Nachdem du jetzt mit neuen Wörtern bombardiert wurdest, gibt’s hier noch einmal eine schnelle Liste mit allen Vokabeln und ihren Bedeutungen:

  • Pudan, Schnackseln, Wetzen & Co: Sex haben
  • Gschpusi: Person, mit der du in keiner festen Beziehung bist (aber mehr als Freundschaft +)
  • Pupperl: Freundin
  • Habschi: Freund
  • Schmusen: Küssen/Herumknutschen
  • Bussi, Busserl, Bussale: Kuss
  • Anbandeln: Sich an jemanden heranmachen

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