Wachst du manchmal mit dem Gefühl auf, dass die ganze Welt in Flammen steht? Nur, dass du davon nicht besonders viel mitbekommst, weil du seit gut zwei Jahren (mit kleinen Ausnahmen) daheim eingesperrt bist? Vom ganzen Druck durch Studium, Nebenjobs und finanzielle Sorgen fangen wir gar nicht erst an! Wenn ja, dann lass dir gesagt sein: Du bist damit nicht allein.
Um herauszufinden, wie es Studis aktuell psychisch geht – und es auch mit harten Zahlen zu belegen –, haben Instahelp und Studo letzten Herbst insgesamt 2.040 Studierende in Österreich und Deutschland über die Studo-App befragt. Die 5 wichtigsten Ergebnisse des Mental-Health-Barometers 2021 haben wir hier für dich zusammengefasst.
1. Hälfte der Studierenden stark belastet
Laut dem Mental-Health-Barometer ist mehr als die Hälfte (54%) der Studierenden in Österreich und Deutschland stark belastet. Woran das liegt? In erster Linie an dem hohen Arbeitsaufwand im Studium und an einem Gefühl der Überforderung. Aber auch der Mangel an Sozialkontakten macht Studis zu schaffen.
2. Mangelnde Lebensqualität
Auch eine mangelnde Lebensqualität nagt an Studis. Nicht einmal 2 in 10 Studierenden (18,5%) nehmen ihre eigene Lebensqualität als gut oder sehr gut wahr. Auch hier spielen sicher Faktoren wie mangelnde Zeit mit Freund*innen, fehlendes Freizeitangebot und die allgemeine Überforderung hinein.
3. Schlechte psychische Gesundheit
Über die Hälfte der Studierenden hat ihren psychischen Gesundheitszustand als weniger gut oder sogar als schlecht beschrieben. Nur zum Vergleich: Das sind doppelt so viele wie die Gruppe, die das auch über ihre körperliche Gesundheit sagen würde. Wenn du dich fragst, woran das genau liegt: Die meisten Studis nennen ihr Sozialleben, Sorge um Freund*innen und Familie, und Reisemöglichkeiten als Stressfaktoren. Aber auch die eigene Gesundheit, der Studienabschluss und Finanzielles kommen hier auf.
4. Suche nach Mental Health Support
64% der Teilnehmenden haben angegeben, dass sie sowohl präventiv als auch bei Bedarf professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen, um ihre Mental Health zu stabil zu halten. Allerdings kümmern sich die meisten mehr um ihre soziale und körperliche Gesundheit als um ihre Mental Health. Wöchentlich fließt in letztere im Schnitt weniger als eine Stunde. Bei körperlicher und sozialer Gesundheit sind es immerhin zwischen 2 und 5 Stunden.
5. Covid und die Studienleistung
Die Covid-19-Pandemie ging natürlich nicht spurlos an irgendjemandem vorbei. 40% der Studis fühlen sich dadurch stark oder sehr stark in ihrer Studienleistung eingeschränkt. Kein Wunder bei all den Online-LVs und dem teilweise wesentlichen höheren Workload, den manche Profs hier aus dem Hut zaubern. Außerdem musste gut ein Drittel der Studis ihre Pläne letztes Jahr wegen der Pandemie entweder über den Haufen werfen oder zumindest ändern.
Alle Take-Aways im Überblick
Wenn du alle Take-Aways des Mental-Health-Barometer nochmal im Überblick haben willst, haben Instahelp und Studo sie auch noch einmal als große Infografik aufbereitet. Wir packen sie dir einfach auch mal hierhin:
Das Positive zum Schluss
Aber wir wollen hier wirklich nicht auf so einer negativen Note enden. Lass uns deshalb lieber aufbauend sagen: Du bist nicht allein. Egal, um was es geht – ob du überfordert bist, dich allein fühlst, deine mentale Gesundheit leidet oder nur wie so oft das Gewicht der Welt auf deinen Schultern lastet –; du kannst dir immer Hilfe holen. Sprich mit lieben Menschen in deinem Umfeld oder wende dich an Expert*innen. Letzteres geht für viele Studierende sogar kostenfrei in der Studo App über den Mental Health Chat. Gemeinsam schaffen wir schließlich alles!
Du fühlst dich antriebslos und unmotiviert? Dann haben wir eine ganze Liste an Gründen und möglichen Lösungen für dich. Und wenn du mal überfordert bist, dann behalt im Kopf: Du bist damit nicht allein.