Draußen fallen die ersten Schneeflocken, du machst deine Weihnachtsplaylist an, es duftet nach frischgebackenen Keksen und Tee. Mit dem perfekten Buch verschwindest du unter einer Kuscheldecke und im Schein der Weihnachtskerzen versinkst du in einer stimmungsvollen Geschichte – ganz weit weg von Uni & Co. Klingt das nicht fabelhaft? Für das weihnachtliche Ambiente musst du selbst sorgen, die Buchtipps bekommst du von uns!
Weihnachtsbuch ist nicht gleich Weihnachtsbuch. Es handelt sich bei unseren Tipps deshalb nicht nur um klassische Weihnachtsgeschichten, sondern auch einfach um Bücher, die ein winterliches Setting haben oder rund um die Weihnachtszeit spielen. Dabei sind die Tipps nach Genre geordnet, scroll dich also einfach durch, bis zu deinem Lieblingsgenre oder probier auch mal was Neues aus!
Das Schneemädchen (Eowyn Ivey)
Alaska in den 1920ern: Mabel und Jack trauern um ihr verpasstes Familienglück. In dem Wunsch, neu anzufangen, ziehen sie als Siedler*innen nach Alaska. Das Leben in der Wildnis ist hart und setzt beiden gleichermaßen zu. Der erste Schnee weckt in ihnen verloren geglaubten Übermut und sie bauen zusammen ein Kind aus Schnee. Als am nächsten Morgen ein kleines Mädchen mitten im Schnee auf dem Feld steht, können sie ihren Augen kaum trauen.
Ein Buch voller Symbolik und Mystik. Es geht um Einsamkeit, Liebe und Verlust, um alte Träume und deren bittersüße Erfüllung. Dabei überzeugt die Geschichte mit einem wunderbaren Schreibstil und einem zarten magischen Element.
Der Bär und die Nachtigall (Katherine Arden)
Dieses Buch hat eine wirklich märchenhafte Atmosphäre. Es geht um Wasja, ein freiheitsliebendes Mädchen hoch im Norden von Rus, wo ein eisiger Wind bläst und der Winter ewig zu dauern scheint. Wir begegnen düsteren, magischen Wesen, inspiriert von der alten russischen Folklore. Darunter auch Baba Jaga und Väterchen Frost, dem Winterkönig mit den eisblauen Augen. Doch nur Wasja kann die Geisterwesen sehen und sie alleine spürt, dass sich in den dunklen Wäldern eine unheimliche Magie erhebt.
Eine große Empfehlung für Fans von Mythen, Fantasy-Geschichten, gut geschriebenen weiblichen Hauptcharakteren und düsterer Handlung. Es handelt sich um den ersten Band einer Trilogie.
Der Goldene Kompass (Philip Pullman)
Die junge Lyra wächst in Oxford auf und das College ist ihre Heimat. Ihr einziger Verwandter ist Onkel Asriel, ein Nordpolforscher, der nur sporadisch vorbeischaut und Lyras Wunsch, ihn zu begleiten, nicht erfüllen kann. Durch Zufall erfährt sie von ihrem Onkel von einer anderen Welt, die hoch im Norden im Licht der Aurora zu sehen sein soll, und vom rätselhaften „Staub“. Als plötzlich im ganzen Land Kinder verschwinden und eines Tages auch Lyras Freund Roger nicht mehr auffindbar ist, weiß niemand so recht, was dahinter steckt.
Doch Lyra hat gar keine Zeit, sich damit zu befassen, denn die geheimnisvolle Mrs. Coulter taucht im College auf und damit beginnt für das Mädchen eine unglaubliche Reise, die voller gefährlicher Abenteuer steckt. Großartige Charaktere, originelle Ideen und tiefgründige Themen machen diese wundervolle Geschichte aus. Auch hier handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie, die übrigens auch von HBO verfilmt wurde!
Das beste an ein einer Trilogie: Man kriegt gleich drei mal so viel Buch!
Eine Weihnachtsgeschichte (Charles Dickens)
Die Handlung dieser Geschichte ist den meisten vermutlich bekannt. Trotzdem kurz zur Auffrischung: Es geht um Scrooge, einen habgierigen Menschen voller Kälte und Egoismus. Eines Abends kurz vor Weihnachten erscheint ihm plötzlich sein verstorbener Geschäftspartner Marley als Geist und kündigt den Besuch der drei Geister der Weihnacht an, die dem griesgrämigen Scrooge ihre Lektionen erteilen sollen.
Eine wunderschöne Atmosphäre begleitet dich beim Lesen der Weihnachtsgeschichte und egal ob jung oder alt, ob Kind oder Studi, Charles Dickens gehört mit diesem Klassiker einfach zur Weihnachtszeit dazu. Wer dieses Buch noch nicht gelesen hat, sollte das dieses Jahr unbedingt nachholen.
Little Women (Louisa May Alcott)
Mit Beth, Jo und ihren Schwestern, die verschiedener kaum sein könnten und doch immer zueinander halten, erleben wir die Strapazen des Bürgerkriegs der 1860er in New England. Da der Vater im Krieg ist, kümmert sich die Mutter intensiv um die Schwestern und gibt ihr Bestes, um sie zu fleißigen, liebevollen und statthaften jungen Frauen heranzuziehen. Auf dem Weg dahin geht jedoch so einiges schief – nicht zuletzt, nachdem im Nachbarhaus der junge Laurie einzieht und das Schwestern-Quartett ordentlich aufmischt.
Ein herzerwärmender Klassiker, der damals wie heute zahlreiche Lesende verzaubert und ein wohlig-warmes Gefühl hinterlässt.
Das Fest (John Grisham)
Diese humorvolle und zugegebenermaßen etwas boshafte Weihnachtsgeschichte ist vielen als Film „Verrückte Weihnachten“ bekannt – trotzdem macht es Sinn, auch das zugehörige Buch zu lesen, es wird nicht enttäuschen. Es geht um das Ehepaar Luther und Nora, das beschließt, Weihnachten dieses Jahr einfach auszulassen. In der konventionellen, amerikanischen Nachbarschaft kommt diese Idee allerdings gar nicht gut an und der Struggle beginnt.
Luther und Nora geraten in herrlich absurde Situationen, die nur der Wahnsinn der Weihnacht hervorbringen kann. Beim Lesen kommt auf jeden Fall Weihnachtsstimmung und gute Laune auf!
Schnee (Yrsa Sigurdardóttir)
Dieser Mystery-Thriller bringt die eiskalte Stimmung des isländischen Winters direkt in dein Wohnzimmer. Als ein Rettungstrupp ins abgeschiedene isländische Hochland geschickt wird, um nach einer vermissten Gruppe von Freund*innen zu suchen, rechnet noch niemand mit dem Mysterium, dass sich infolgedessen auftun wird. Währenddessen ereignen sich auch an der einsam gelegenen Radarstation in Stokksnes seltsame Dinge. Bald ist nicht mehr klar, was Realität ist und wo man der eigenen Wahrnehmung nicht mehr trauen kann …
Zur Info: Das Buch bewegt sich stark in Richtung Psychothriller, es könnte fast schon als Horror durchgehen, und zerrt zwischendurch sehr an den Nerven der*des Leser*in.
Und ich dachte immer, Familienbesuche wären der einzige Horror zu Weihnachten 🤔
Rauhnächte – Sie werden dich jagen (Gerold/Hänel)
Die Rauhnächte, die mystische Zeit, die zwischen den Jahren liegt, liefert den Stoff für diesen spannenden Thriller. Es geht um das Verschwinden junger Frauen in einem österreichischen Dorf, immer in den Rauhnächten. Nach zwölf Tagen kehren sie zurück, verwirrt und verstört. Zwei von ihnen begingen nach der Erfahrung Selbstmord. Andere sind aus dem Tal weggezogen und nie wieder zurückgekehrt. Die wenigen, die geblieben sind, schweigen. Als Lisa an Weihnachten zu ihren Großeltern ins Tal fährt, ist wieder ein Mädchen verschwunden, doch das Dorf schweigt darüber. Was ist passiert? Handelt es sich um rituelle Entführungen, nutzt jemand die Nächte um seine Taten zu verschleiern oder ist etwas dunkles, übersinnliches im Spiel?
Mit überzeugenden Charakteren und einem steigenden Spannungsbogen sorgt dieses Buch dafür, dass man es kaum mehr aus der Hand legen will.
Tage wie diese (John Green u.a.)
Hier erwarten dich drei verschiedene Weihnachtsgeschichten von drei unterschiedlichen Autor*innen, der bekannteste davon ist John Green („The Fault in Our Stars“). Die Geschichten stehen jeweil für sich und bauen nicht aufeinander auf, sind aber trotzdem miteinander verbunden, denn alle drei spielen in der gleichen Stadt. Jede Geschichte überzeugt aufs neue mit einzigartigen, nachvollziehbaren Charakteren und originellen Storyelementen.
Die Weihnachtsstimmung springt total auf den*die Leser*in über. Wenn du auf der Suche nach lockeren, weihnachtlichen Liebesgeschichten bist, die man schnell durchgelesen hat, ist dieses Buch genau das Richtige für dich.
Kein Buch für dich dabeigewesen? Kein Problem, wir haben noch mehr Lesestoff für dich gesammelt! Check am besten unsere Liste für Jus-Studis aus, in der sich kein einziges Gesetzbuch findet!
