Winterlicher Fahrrad-Rat: So kommst du rutschfrei zur Uni

Wer im Winter mit dem Rad zur Uni fährt ist ganz besonders cool. Buchstäblich. Wie du dich gegen die winterliche Kälte schützt, nicht auf Eisplatten wegschlitterst und wie du dich um dein Rad kümmerst, haben wir hier zusammengefasst.

Das Fahrrad. Ein Symbol der Freiheit, Unabhängigkeit und der zerzausten Haare vom Fahrtwind. Wie ein Cabrio, nur günstiger und besser für den Planeten. Es ist nicht ohne Grund das beliebteste Fortbewegungsmittel von Studierenden. Einziges Problem: Fahrradfahren ist ein saisonaler Spaß. Gerade im Winter ist es gleich viel weniger unterhaltsam, sich auf den Drahtesel zu schwingen.

Die Gründe dafür sind dreierlei und schnell zusammengefasst: Im Winter ist es 1. kalt, 2. finster und 3. rutschig. Wenn du in der angeblich so besinnlichen Jahreszeit trotzdem nicht auf deinen persönlichen Tom Turbo verzichten willst, haben wir hier die wichtigsten Tipps für dich, damit du nicht erfrierst, übersehen wirst oder auf Schneematsch in deinen spontanen Tod rutschst.

Tipps gegen Kälte 🥶

Starten wir mit dem schneidenden Fahrtwind im Winter. Recht logisch: Zieh dich warm an. Empfiehlt auch die Radlobby Österreich. Aber übertreibs nicht. Es bringt dir und auch sonst niemandem etwas, wenn du ein radfahrendes Michelin-Männchen bist. Vor allem, weil du unter zu dicker Kleidung durch die Bewegung zu schwitzen anfängst. Setz stattdessen auf viele Schichten, auf eine gute wasser- und winddichte Jacke und schütz vor allem exponierte Stellen: Hände, Gesicht, Hals, Ohren …

Anmerkung von Cap: Oder du trägst einen Weltraumanzug. Der hält auch warm.

Wenns wirklich kalt wird – und du trotzdem nicht in die Öffis fliehen willst oder kannst – solltest du dein Gesicht mit wasserfreier Creme schützen. Und wenn du zu Nieren- oder Blasenentzündungen neigst, solltest du auch einen guten Nierenschutz auspacken. Ist vielleicht unpraktisch, aber eine Blasenentzündung können wir noch weniger empfehlen. Außerdem raten wir noch zu einer guten, dünnen Haube. Die passt sogar unter den Helm.

Tipps gegen’s Rutschen ⛸

Deinen Helm solltest du im Winter übrigens wirklich nicht daheim lassen. Schließlich ist die Rutschgefahr nicht zu unterschätzen. Da gibt es zum Beispiel den allseits beliebten Schneematsch, aber auch versteckte Eisplatten, Rollsplitt, rutschige Markierungen und Tramgleise werden schnell zur lustigen Rutschpartie.

Tipp von Cap: Immer schön vorsichtig bremsen und anfahren. Außer du willst den Boden näher kennenlernen 🤷🏻

Zum Glück kannst du dem durch die richtige Fahrweise gegenwirken. Der ADAC empfiehlt: Vorsichtig mit der Hinterradbremse bremsen, mehr Abstand zum Straßenrand und zu anderen Menschen halten und in leichten Gängen und im Sitzen treten. Außerdem kann es nicht schaden, in Kurven komplett aufs Treten und Bremsen zu verzichten und besonders bei Brücken und schattigen Straßenteilen besonders Acht zu geben. Die Fahrbahn ist hier oft eisiger. Das gilt natürlich besonders fürs Fahren im Dunkeln.

Tipps für Dunkelheit 🌜

Davon – also Dunkelheit – gibt es im Winter mehr als genug. Und Nebel! Und andere lustige Dinge, die deine Sicht einschränken können. Gerade bei besonders frühen oder späten Lehrveranstaltungen wirst du dich nicht auf der Licht der Sonne verlassen können. Umso wichtiger ist es, dass alle vorgeschriebenen Reflektoren an deinem Fahrrad angebracht sind, damit andere Verkehrsteilnehmende dich sehen können.

Genauso wichtig: Bunte Kleidung! Du bist kein Ninja auf einem Fahrrad, also weg mit der schwarzen Jacke. Gelb, weiß oder andere kräftige Farben sind da unter anderem laut der Stadt Wien angebrachter. Alternativ kannst du dir auch eine schicke reflektierende Weste zulegen. Und natürlich gilt im Dunkeln auch immer: Vorausschauend und langsamer fahren. Es ist vielleicht kalt und eklig draußen und du willst heim zu deiner Decke und einer Tasse Tee, aber das heißt nicht, dass du deshalb einfach Passant*innen umnieten kannst.

Tipps für dein Rad 🚲

Du weißt, wie du dich selbst schützt. Fehlt noch dein Rad. Die winterliche Umgebung setzt schließlich auch deinem Fahrrad spürbar zu. Wichtig ist, dass deine Seilzüge und Lager immer gut gefettet sind, damit sie nicht einfrieren. Gleiches gilt auch für deine Fahrradkette. Lieber einmal zu oft als zu selten zum Öl greifen.

Außerdem ist auch das Streusalz nicht gut für dein Rad. Spül es am besten nach der Fahrt mit warmem Wasser ab, wenn du keine dauerhaften Schäden auf die nächste Radtour mitnehmen willst. Alternativ kannst du im Herbst auch ein Wachspolitur verwenden. Und ganz, ganz wichtig: Überprüf deine Bremsen und deine Schaltung vor jedem Fahrtantritt. Du willst nicht, dass die beiden mitten in der Fahrt streiken.

Fa(hr)zit

Also fassen wir nochmal zusammen, was du vor dem winterlichen Radeln so bedenken solltest:

  • Zieh dich warm an (aber nicht zu warm).
  • Schütz besonders nackte Körperteile.
  • Fahr, tritt und brems vorsichtig.
  • Stell sicher, dass du gut sichtbar bist.
  • Öle und reinige dein Rad öfter als sonst.

Alles klar? Dann steht deinem nächsten winterlichen Fahrradtrip nichts mehr im Wege. Und wenn du deine Entscheidung mittendrin auf einmal bereuen solltest, denk an eines: Das Rad ist immer noch günstiger als die Fahrt mit den Öffis. Oder als ein Cabrio.

Du willst während dem Studium Geld sparen, aber dich nicht zwingend den Gewalten aussetzen? Dann haben wir ein paar weniger kalte Spartipps für dich. Und wenn’s dir beim Radeln um die Nachhaltigkeit geht, haben wir auch Vorschläge für mehr Nachhaltigkeit im Studium. Ganz ohne Frostbeulen.

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