Falls du während dem Studium gerne Skitage sammelst, wirst du schon bemerkt haben, dass dich die Preise schnell in den finanziellen Ruin treiben können. Doch das muss so nicht sein! Auch wenn viele Skigebiete Studierendenrabatte anbieten, können sich immer weniger Studis das Skifahren leisten. Dazu kommt, dass du wahrscheinlich ohnehin keinen Dukatenesel zuhause hast und ein wenig Geld gut gebrauchen kannst. Warum also nicht deinen Nebenjob mit deiner Leidenschaft verbinden? Wir schauen uns heute den Nebenjob Skilehrer*in genauer an.
Was dich erwartet
Auch wenn es früher vielleicht einmal so war, ist der Job als Skilehrer*in heute nicht mehr nur skifahren, rodeln und Apres-Ski feiern. Den ganzen Tag auf der Piste zu stehen und Leuten das richtige Wedeln beizubringen ist sowohl körperlich als auch geistig extrem anstrengend. Die Kälte, das viele Gewand und gerade bei Kinderkursen das Hinaufstapfen, um jemandem zu helfen, fordert dich Tag für Tag heraus. Denn gerade die Folgetage sind immer anstrengender als der vorherige und das zieht sich gerne auch Wochen.
Geistig wirst du manchmal mit sehr fordernden Skineulingen gereizt, die verständlicherweise 100 Prozent deiner Leistung für ihr Geld bekommen wollen. Nichtsdestotrotz kann das Skilehrern der perfekte Job für dich sein. Jeden Tag ein Workout, du stehst permanent auf der Piste und tust das, was du liebst. Man sieht täglich neue Gesichter und hat mit den Kund*innen so gut wie immer eine Mordsgaudi.
Und Spatzen. Du hast gerade am Anfang viele Spatzen.
Was du mitbringen musst
Nun zu den Anforderungen, die du im Vorhinein mitbringen musst. Dazu gehört an erster Stelle natürlich ein möglichst hohes Skifahrniveau. Wer anderen Skifahren beibringen will, muss es selbst einwandfrei beherrschen. Doch du brauchst nicht nur die Technik, sondern auch die nötige Kondition und Fitness.
Logischerweise solltest du auch gerne mit Leuten kommunizieren und ein freundliches Auftreten haben. Und zu guter Letzt wäre da noch dein Sprachengeschick. In einem Wintertourismusland wie Österreich wirst du nicht nur deutschsprachige Skineulinge unterrichten, sondern auch viele anderssprachige. Deshalb solltest du zumindest Englisch ordentlich beherrschen.
Die Ausbildung als Skilehrer*in
Wenn du all diese Anforderungen erfüllen kannst, dann geht’s los mit deiner Ausbildung. Diese besteht in Österreich aus vier Stufen:
- Skilehreranwärter*in
- Landesskilehrer*in
- Diplomskilehrer*in
- Skiführer*in
Die letzte Stufe ist mit Abstand die höchste und aufwendigste, deren Ausbildung es nur in Österreich gibt. Skilehreranwärter*on kannst du frühestens mit 16 werden und absolvierst dort einen Basiskurs, der dir eine Einführung in Alpin-Ski, Trendsportarten und Pädagogik bietet. Die Ausbildung konzentriert sich auf den Anfänger- und Kinderunterricht und dauert zehn Tage. Kostenpunkt liegt bei 680 Euro und du erlangst die Berechtigung, im Rahmen einer Skischule Unterricht zu geben.
Die Ausbildung als Landesskilehrer*in ist in zwei Teile geteilt, der erste dauert zehn, der zweite elf Tage. Zwischen den jeweiligen Ausbildungsstufen müssen immer mindestens 14 Unterrichtstage absolviert werden. Kosten für die Stufen Landesskilehrer*in 1 & 2 belaufen sich jeweils auf 680 Euro. Hier erlernst du selbst bessere Technik und befasst dich auch mehr mit dem Freeriden, also dem Fahren abseits der Piste. Falls dich der weitere Ausbildungsweg interessiert, dann kannst du beim Skilehrerverband Steiermark nachlesen.
Bezahlung
Nachdem du jetzt mindestens 680 Euronen in deine Ausbildung investiert hast, fragst du dich sicherlich, wieviele Moneten du laut Kollektivvertrag denn so bekommst. Aktuell bekommst du als Skilehreranwärter*in für 35 Stunden die Woche 1.018,00 Euro brutto monatlich, während du als Landesskilehrer*In 1.444,00 Euro kriegst.
Diese 35 Stunden können übrigens auf sechs Tage die Woche verteilt werden, was auch oft so gemacht wird. Was man natürlich nicht vergessen darf, ist die nicht-monetäre Entlohnung. Einerseits hast du eigentlich immer einen Skipass für deine Freizeit dabei und oft werden auch Unterkunft und Essen gestellt. Somit können sich Alpin-Begeisterte über die Wintermonate hinweg doch einiges an Geld zusammensparen.
Wenn man die Fixkosten wegrechnet ist das Gehalt gar nicht mal so schlecht 🤔
Vor- und Nachteile
Zunächst zu den Guten Aspekten: Du hast als Skilehrer*in die Möglichkeit, in den Wintermonaten wirklich nicht schlecht Geld zu verdienen. Dabei bist du körperlich aktiv und eigentlich den ganzen Tag auf der Piste. Obendrein kannst du das Skigebiet nicht nur während der Arbeit, sondern auch an deinen freien Tagen nutzen, weil du eigentlich immer auch einen Skipass bekommst. Außerdem macht das Arbeiten mit den meisten Leuten unglaublich Spaß und auch das Team der Skischule ist oft ein großes Plus.
Nachteilig ist zu Beginn der hohe Kostenaufwand für die Ausbildung. Knappe 700 Euro zu bezahlen, damit du überhaupt zum Arbeiten beginnen kannst, ist für viele nicht realistisch. Außerdem ist bei vielen Studiengängen die Prüfungsphase genau im Winter und kollidiert oft mit anderen Plänen. Da hilft es auch nicht, dass die meisten Jobs blockweise über mehrere Wochen hinweg vergeben werden.
Fazit: Wie ist der Job als Skilehrer*in denn jetzt wirklich?
Als Fazit kann man grob sagen, dass Skilehrer*in der ideale Nebenjob für dich sein kann, genauso sehr wie dein schlimmster Albtraum. Wenn du gerne skifährst, eine körperliche Challenge magst und gut mit Leuten umgehen kannst, dann ist’s ein Geschenk Gottes für dich. Um zu Starten brauchst du deine Motivation und 680 Euro und schon kann es losgehen!
Pisten-Rasen ist nicht gerade dein Traumjob? Wie wärs dann mit einem Nebenjob am Adventmarkt oder im Handel. Wir haben auch die beiden für dich durchgecheckt! Und wenn du generell noch auf Nebenjobsuche bist, schau gern bei unseren Freund*innen von Talto vorbei. Da findest du immer einen Job!