Du kennst das Problem: Die neuen Ikea-Möbel warten ungeduldig darauf, endlich aufgebaut zu werden, aber bei Akkuschrauber und Co. heißt’s bei dir Fehlanzeige? Oder vielleicht willst du einfach eine ausgefallene Geburtstagstorte für deine WG-Kolleg*Innen backen, aber dir fehlen dafür die nötigen Küchenutensilien? Wie bei den meisten Studis herrscht auch bei dir wahrscheinlich ein Mangel an Platz und Geld, und nicht jede leichtfertige Anschaffung lässt sich so einfach rechtfertigen. Deshalb zeigen wir dir, wo du dir in deiner Stadt ganz einfach Tools und Werkzeuge ausleihen kannst!
Warum teilen?
Gerade im Studium kann es schwierig sein, immer den nachhaltigsten Weg zu wählen. Als Student*in bist du wahrscheinlich oft knapp bei Kasse und musst deine Ausgaben weise berechnen. Regionale Lebensmittel und Bio-Zeug sind teuer und passen vielleicht nicht immer in dein Studi-Budget. Einen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit zu machen, sollte aber auch für dich eine Priorität sein und Ressourcen zu teilen anstatt sie zu kaufen ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für deinen Geldbeutel.
Teilen spart nicht nur Ressourcen und Geld, sondern auch Platz. Ein Bohrer und eine Küchenmaschine können zwar manchmal praktisch sein, machen sich als Deko in deinem WG Zimmer aber wahrscheinlich weniger gut. Gerade als Studi ist Platzmangel eine Dauerkrankheit, warum also diese Staubfänger nicht lieber ausleihen, und so wertvollen Platz in deiner Umgebung schaffen?
Geld sparen? Platz sparen? Trotzdem alles haben? Sign me up!
Teilen macht also um einiges mehr Sinn, als dir Dinge anzuschaffen, die du sowieso nur einmal im Jahr benutzt. Am besten funktioniert’s, einfach unter deinem Freund*innen- und Komiliton*innenkreis zu teilen oder gebrauchte Dinge zu kaufen. Deine Freund*innen sind aber typische Studis und ihre Besitztümer beschränken sich lediglich auf ein Beer-Pong Set und gestohlene Kugelschreiber vom Pub um die Ecke? Kein Problem, in den meisten österreichischen Städten gibt’s schon Leihläden, von denen du dir ganz easy nützliche Tools ausborgen kannst.
Wo gibt’s was in welcher Stadt?
Die Hauptstadt ist Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit, und hat somit natürlich auch ihre eigene Bibliothek der Dinge, nämlich das Leila Wien. Hier kannst du dir nützliche Gegenstände für ein bis sieben Euro pro Tag ausborgen, und kostengünstig Ressourcen sparen. Von Polaroidkameras bis hin zu Einhornkostümen; im Leila findest du bestimmt alles was dein Sparfuchs-Herz begehrt.
Der Leihladen Innsbruck spezialisiert sich auf Dinge, die leicht transportabel sind und selten gebraucht werden, wie Werkzeug, Sport- und Küchenutensilien. Aber aufgepasst: Der Laden ist als Verein organisiert, verlangt also einen Mitgliedsbeitrag von 36€ oder 24€ pro Jahr, je nach finanzieller Möglichkeit. Diesen kannst du aber auch durch aktive Mithilfe ersetzen. Dinge kannst du für zwei bis vier Wochen ausleihen und gegebenenfalls auch verlängern.
Auch in Linz ist das Leihladen-Prinzip voll im Trend, und so kannst du in der Dingelei(h) der Stadtbibliothek Linz ausleihen was das Zeug hält. Das Beste: Für Bibliothekskund*innen ist das Angebot kostenlos! Die Ausleihdauer beträgt zwei Wochen und kann bis zu dreimal verlängert werden.
Gerade Studis sind ja sehr bedacht darauf, bewusst mit Ressourcen und der Umwelt umzugehen. Kein Wunder also, dass Graz als Studierendenstadt auch eine Bibliothek der Dinge aus dem Boden gestampft hat. Im DINGEBORG Graz wird das “Sharing is Caring” Prinzip groß geschrieben; vom Popcorn-Maker bis hin zu Bongo-Trommeln findest du hier alles. Das Ausleihen der Dinge ist in der normalen Nutzungsgebühr der Stadtbibliothek inkludiert, die im Jahr 15€ beträgt.
Außerdem gibt's auch noch Facebook-Gruppen oder du kannst auch immer einfach bei Nachbar*innen anläuten.
Wie noch besser teilen?
Leihläden sind zwar eine super Alternative dazu, dir neue und wenig gebrauchte Gegenstände anzuschaffen, das “Sharing is Caring” Prinzip kann aber auch noch auf viele andere Aspekte deines Alltags umgemünzt werden.
Mitfahrgelegenheiten
Du kennst es: Du willst dich mal wieder zu Hause bei deinen Eltern blicken lassen, aber die Anreise mit Bus, Bahn & Co. kann, je nach Wohnort, teuer und langwierig sein. Mitfahrgelegenheiten sind da oftmals eine günstigere und umweltfreundliche Alternative. Auf Plattformen wie der Mitfahrzentrale oder Foahstmit kannst du ganz easy Mitfahrgelegenheiten finden und buchen, oder selbst Fahrten anbieten. Mittlerweile gibt es auch diverse Facebookgruppen wie Fahrgemeinschaft Salzburg Graz, in denen du nach Angeboten suchen kannst.
Wichtig: Suche dir deine Mitfahrgelegenheiten bitte immer über seriöse Seiten und Plattformen. Autostoppen am Straßenrand hört sich zwar vielleicht nach einer spannenden Alternative an, kann im schlimmsten Fall aber auch ungünstig für dich ausgehen.
Nachhaltige Kleidung
Auch beim Thema nachhaltige Kleidung herrscht jedenfalls noch Besserungsbedarf. Nachhaltige Kleidung neu zu kaufen, ist meistens teuer und viele Marken sind beim Thema Nachhaltigkeit noch immer nicht transparent genug. Wie also mit gutem Gewissen an ein schickes Outfit für deine nächste WG-Party kommen?
Organisier doch einfach eine Tauschparty mit deinen Freund*innen, bei der ihr eure Kleidung untereinander tauschen könnt. Alle haben Zeug im Kleiderschrank hängen, das entweder nicht mehr passt oder gefällt, warum also nicht weitergeben? Das ist nicht nur super nachhaltig, sondern kann außerdem auch eine Menge Spaß machen. Also schnapp dir deine alten Fetzen, mach eine Flasche Wein auf und kram durch den Kleiderschrank deiner Freund*innen. Du wärst überrascht, welche Schätze sich darin verbergen könnten!
Alternativ gibt’s auch Plattformen wie Vinted oder Willhaben, wo du (unter anderem) deine gebrauchte Kleidung verkaufen und selber shoppen kannst.
Teilen bietet also nicht nur Vorteile für dich und dein Börserl, sondern ist auch ein wichtiger Schritt in Sachen Nachhaltigkeit. Du willst deine frisch ausgeliehenen Tools gleich einem Test unterziehen und deine Talente als Heimwerker*in zum Besten geben? Wir zeigen dir, wie du Ramsch vom Flohmarkt aufmöbelst!