Du bist mit der Schule fertig und willst jetzt unbedingt mit deiner Gang zusammenziehen. Ob das so eine gute Idee ist, weißt du nicht ganz sicher. Du hast aber auch keinen Plan, wovon du die Entscheidung überhaupt abhängig machen sollst. Darum haben wir dir die wichtigsten Eckpunkte zum Gründen einer WG zusammengesucht. Los geht’s!
Die richtigen Mitbewohner*innen für deine WG
Was deine WG am meisten ausmacht ist weder die Wohnung selbst noch die Lage. Es sind die Menschen, mit denen du zusammenwohnst. Wenn du schon ein paar Leute im Kopf hast, mit denen du dich prinzipiell gut verstehst, ist das schon ein guter Start. Du solltest aber trotzdem unbedingt noch einmal durchdenken, ob ihr denn auch wirklich zusammenziehen solltet.
Habt ihr denn ungefähr die gleichen Interessen? Schaut eure Vorstellung von einer Wohngemeinschaft überhaupt gleich aus? Verschweigt euch niemand, dass sie zwei Stunden am Tag zuhause Trompete üben müssen? Triviale Sachen, die aber wichtiger nicht sein könnten.
Putzen hält das Leben (und die WG) schön
Wichtig ist auch, ob ihr ungefähr die gleiche Vorstellung von Sauberkeit habt. Da hilft euch sonst kein Putzplan der Welt weiter. Apropos Putzplan, wir haben schon einen Artikel über den perfekten Putzplan geschrieben. Dort erfährst du wie du’s richtig machst.
Neben dem Was und dem Wann etwas geputzt wird, solltet ihr euch unbedingt auch darauf einigen Wie es danach ausschauen soll. Das erspart euch einige Nerven und hält den Putz-Standard hoch.
Essen und Schlafen
Auch wenn ihr euch auf eine reine Nutz-WG geeinigt habt, schadet es trotzdem nicht, wenn ihr circa den gleichen Schlafrhythmus habt. Die Gründe dafür liegen eigentlich ziemlich auf der Hand, denn der frühe Vogel verträgt sich meist nicht so gut mit der Nachteule.
Was das Essen betrifft, ist es zwar eher eine Seltenheit, dass in einer WG immer gemeinsam gegessen wird, aber darum geht es nicht. Es reicht schon für das gemeinsame Abendessen am Sonntagabend, oder einfach zum Schnorren, wenn man gerade eine Hungerattacke hat. Da hilft’s, wenn einem dasselbe schmeckt und nicht gerade Veganer*innen auf Schnitzelliebhaber*innen stoßen.
Obwohl … Wenigstens klaut dir so nie jemand was 🤷
Die alte Frage nach dem Geld
Dann wäre da noch die ewige Frage nach dem Geld. Wieviel wollen du und deine Freund*innen denn eigentlich für die Wohnung bezahlen? Denn genau danach richtet sich die Wohnungssuche aus. Aus Erfahrung zahlt sich eine Wohnung in Uni-Nähe immer aus, ist meistens aber etwas teurer. Auch was gemeinsame Ausgaben wie WLAN, Putzmittel, etc. betrifft, ist es wichtig, sich zusammenzusetzen und die Kostenvorstellungen zu diskutieren.
Außerdem wäre dann noch die Frage nach der Logistik. Ihr werdet unabdinglich gemeinsame Ausgaben haben und könnt deshalb überlegen ein WG-Konto zu eröffnen. Zusätzlich lohnt sich auch eine App wie Tricount, um einen Überblick über eure Ausgaben zu behalten. Mit solchen Apps ersparst du dir viel Rumrechnerei und es ist für alle nachvollziehbar, wer wem wie viel schuldet.
Rechtliche Fragen zur WG-Gründung
Wenn dann die Finanzen schon geklärt sind, dann bleibt nur noch die Frage nach dem Rechtlichen. Auch wenn’s deine Freund*innen sind und der*die Vermieter*in netter nicht sein könnte, heißt das nicht automatisch, dass das für immer so sein wird. Ohne Schwarzmalerei betreiben zu wollen, Vorsorge ist nun mal besser als Nachsorge.
Deswegen solltest du dich gerade rechtlich unbedingt absichern. Ein Blick auf Mietvertrag, Untermietverträge und Übergabeprotokolle zahlt sich aus! Außerdem solltest du größere Dinge, die du in eine WG mitbringst, wie vielleicht eine Kaffeemaschine, oder Geschirr, unbedingt dokumentieren, damit es im Nachhinein keine Diskussionen gibt wem was gehört.
Wie heißt's so schön? Vertrauen ist gut, genaue Protokolle und rechtliche Absicherung sind besser
WG-Gründung in der Kurzfassung
Wie du siehst, ist es gar nicht so schnell gemacht das WG-Gründen. Eine Sache steht aber fest: Auszahlen wird es sich allemal. Darum hier nochmal im Schnelldurchlauf, was du alles beachten solltest:
- Mitbewohner*innen: Seid ihr kompatibel und habt circa die gleichen Interessen beziehungsweise Vorstellungen vom Wohnen.
- Putzplan: Unbedingt am Anfang zusammensetzen und einen Putzplan schreiben, bevor der Staub überhaupt eine Chance hat.
- Essen und Schlafen: Passt das bei euch grob zusammen?
- Kosten und Ausgaben: Habt ihr das da gleiche Budget und dieselben Vorstellungen?
- Rechtliches: Hier solltest du ja nicht einsparen!
Ist alles abgeklärt und erledigt, dann seid ihr mehr als bereit eure erste WG zu Gründen. Falls ihr jetzt noch Tipps zum Einrichten und Dekorieren braucht, dann haben wir top Einrichtungstipps für dich und erklären dir, wie du zu günstigen nachhaltigen Möbeln kommst.