Zusammenziehen … Ist das überhaupt smart? Also so während des Studiums, wo alle viel zu tun haben und finanzielle Mittel vielleicht fehlen? First things first, wenn ihr euch bereit fühlt, dann ist es egal, ob ihr studiert oder arbeitet. Es muss für euch funktionieren und für niemanden anderen. Finanzielle Mittel sind aber trotzdem ein wichtiger Faktor, vor allem dank momentan mit steigender Inflation.
Damit das Zusammenleben aber leichter fehlt – und nicht in ungewollten Rosenkriegen endet –, geben wir euch hier in neun Tipps.
1. Alltag auf Probe
Den gemeinsamen Alltag auszuprobieren, ist fast Pflicht vor dem Unterschreiben von Mietverträgen und Co. Doch ist das Simulieren eines Alltags nicht immer so leicht. Manche nehmen hierfür einen längeren Urlaub. Aber bedenkt bitte: Urlaub ist nicht gleich Alltag. Vielleicht verbringt ihr eh schon sehr viel Zeit bei dem anderen, dann probiert mal den Alltag zusammen aus – so richtig mit Haushalt, Terminen und Co. Das kann viel Aufschluss darüber geben, wie ihr euch miteinander fühlt.
2. Was ist euch wichtig?
Macht euch bewusst, welche Dinge euch sehr wichtig in einer Wohnung sind. Zum Beispiel ein sauberes Badezimmer, ein gemeinsamer Wocheneinkauf, viel Deko etc. Versucht eine Liste zu machen und besprecht die Punkte miteinander. Viele Dinge werden sich vielleicht sogar erübrigen, weil es euch beiden wichtig ist. Und auf alles, was abweicht, seid ihr dann zumindest vorbereitet.
Ihr könnte so zwar nicht jeden Reibungspunkt beseitigen, aber zumindest sehr viele.
3. Wohnungsstandort
Achtet bei der Wohnungssuche darauf, dass für euch beide die Unis, Büros oder whatever gut erreichbar sind – mit Öffis, Rad und Co. Solche täglichen Wege können mit der Zeit stören oder sogar belastend werden, wenn man eine lange Anfahrt hat. Wenn ihr an der gleichen Uni studiert, gestaltet sich die Wohnungssuche nach Lage natürlich easier.
4. Streiten ist Silber, Reden ist Gold
Im Alltag werden Diskussionen aufkommen und das ist vollkommen okay. Zuerst müsst ihr euch aneinander gewöhnen und auch danach werdet ihr eben nicht 24/7 happy-peppy gelaunt sein. Wichtig ist trotzdem, respektvoll zu bleiben und euer Problem gleich zu kommunizieren. Wenn dein Gegenüber nicht weiß, was dich stört, wird sich das Problem nicht lösen. Frühes Ansprechen verhindert weitere Diskussionen und sogar Streit. Und ja, das gilt auch für Sachen, die sich für dich gar nicht so wichtig anfühlen! Du willst ja nicht, dass sich Zeug unnötig aufbläst.
5. Ein extra Raum mit Tür
Auch wenn ihr euch liebt, muss es im Alltag eine Möglichkeit geben, sich aus dem Weg gehen zu können. Al brauchen mal Zeit für sich oder einfach ruhige Momente, um sich zu konzentrieren. Ein separater Raum (mit Tür!) hilft dabei. Wenn eine Person zocken will und die andere lernen muss, dann kann man sich aufteilen und stört einander nicht. Ihr braucht dafür keinen extra Büro-Raum (welcher Studi kann sich das denn schon leisten?). Stellt den Schreibtisch, wenn möglich, in das Schlafzimmer und so habt ihr dort und am Esstisch zwei getrennte Arbeitsflächen.
6. Aufgabenaufteilung
Teilt die Hausarbeit fair und nach Vorlieben oder Abneigungen auf. Wer von euch ist kulinarisch begabt? Wer ist mit dem Staubsauger flink unterwegs? Wer ekelt sich beim Badputzen oder wer hasst das Bügeln? So funktioniert die Hausarbeit neben der Uni besser und leichter. Gibt es Dinge, die ihr beide nicht gern mögt, dann wechselt ihr euch ab oder schaltet Musik an und wagt euch gemeinsam an die Arbeit.
7. Talk about money
Nicht alle haben das gleiche Budget. Redet im Vorhinein über eure finanziellen Grenzen und wie viel ihr für was ausgeben wollt. Aufpassen, hier nicht in ein böses Machtgefälle zu stolpern, wenn eine Person arbeitet und die andere nicht. Versucht einander zu verstehen und auch finanzielle Grenzen zu verstehen. Nur weil eine Person mehr Geld zur Verfügung hätte, muss sie es nicht ausgeben wollen. Sich etwas auf die Seite zu legen, muss auch respektiert werden.
Über Geld zu reden sollte sowieso viel mehr normalisiert werden!
8. Zeit miteinander verbringen
Sounds easy, aber im Alltag passiert es leicht, dass man nur nebeneinanderher lebt. Nehmt euch bewusst Zeit füreinander und vergesst auch in stressigen Momenten eure Beziehung nicht. Führt wöchentlich eine fixe Date-Night ein oder überrascht einander gelegentlich gegenseitig mit Quality-time. Noch eine Idee wäre, sich jeden Abend vor dem Schlafengehen für ein paar Stunden ohne Handy nur aufeinander zu konzentrieren. Hin und wieder ist es gut, die letzte Zeit zu reflektieren und sich zu überlegen, ob der*die Partner*in zu kurz im Leben gekommen ist.
9. Show some respect
Jeder Mensch ist anders und deshalb seid ihr bestimmt auch unterschiedlich. Und dazu gehören auch verschiedene Marotten, Vorlieben und angelernte Ticks. Zeigt euch rücksichtsvoll gegenüber der anderen Person und respektiert eure vielleicht auch schrägen Angewohnheiten.
Fazit
Hört auf euer Bauchgefühl und zieht zusammen, wenn es für euch passt. Das Wichtigste ist die Bereitschaft, aufeinander einzugehen und sich gegenseitig zu respektieren. Mit unseren Tipps steht eurem Umzug hoffentlich nichts mehr im Weg!
Genug über Wohnungen und den Umzug gesprochen? Zur Abwechslung könnt ihr euch unsere Hands-On Artikel durchlesen, wie zum Beispiel „Zehn Fragen, die du deiner Partnerperson über Sex stellen kannst“ oder „Darf ich in Österreich Sex am Uni-Campus haben?“.