Einhörner taufen und Handschellen: Die besten Stories aus Wohnheimen

So schräg gehts in Österreichs Studierendenwohnheimen zu: Von Einhorntaufen über Kakerlakenwahnsinn bis hin zum ultimativen Wutausbruch ist alles dabei. Hier kommen fünf krasse Wohnheim-Storys, die dich vom Hocker hauen werden.

Fünf Wohnheim-erprobte Studis haben uns ihre lustigsten und spannendsten Erlebnisse verraten. Den Anfang macht Flo mit einer Geschichte über das Zusammenleben im Wohnheim. 

Die liebe Nachbarschaft – Flo

Ich hab in einer 3er-WG gewohnt und direkt neben uns war noch eine zweite 3er-WG. Beide Wohnungen hatten einen Balkon. Irgendwann komm ich nach dem Wochenende zurück in die Wohnung, geh raus auf den Balkon und seh: Die andern haben die Trennung zwischen den beiden Balkonen abmontiert. Zwei Balkone wurden also zu einem und unsere Wohnung war seither immer von den Nachbarn über den Balkon begehbar. Aus Partygründen, I guess? Das hatte aber einen “lustigen” Nebeneffekt:

Eines Abends so gegen 23 Uhr steh ich – bekleidet nur in Boxershort und Shirt – im Badezimmer und putz mir die Zähne, als auf einmal die Nachbarin hinter mir steht und mich fragt, ob ich nicht mit fortgehen will. Wie auch immer sie auf den Gedanken kommt, wenn ich da mit dem Zahnbürsterl im Mund rumsteh …

Spongebob winkt aus dem Fenster und ruft "Hi Neighbor!"

Oh Boy, das klingt nach wirklich seeehr enger Nachbarschaft. Für Partylöw*innen sollte das allerdings kein Problem darstellen. Ernst, der uns die folgende Story erzählt hat, kann da sicher zustimmen … 

Die Einhorn-Spaghettimonster-Tequila-Nudelsieb-Taufe – Ernst

Immer auf der Suche nach Partyanlässen wurde eines Tages einstimmig beschlossen, dass unser Stockwerks-Maskotchen – nämlich unser Einhorn Horst –  getauft werden sollte. Weil wir uns auf keine Religion einigen konnten, wurde einfach die Religion des fliegenden Spaghettimonsters gewählt. Dafür wurden Spaghetti in Tequila gekocht und viele Nudelsiebe eingekauft, weil während der Taufe mussten alle Gäste Nudelsiebe am Kopf tragen. Die Tauffeier wurde echt groß, weil viele Leute irgendwelche Bekannten dazu eingeladen haben.

Etwas peinlich wurde es nur im Nachhinein: Nämlich wenn du eine Person kennenlernst und ihr euch sehr bekannt vorkommt, ewig herum rätselt, woher man sich kennen könnte und sie dann plötzlich etwas zurückhaltend fragt: „Ich hab da mal einen Kuchen für eine Tauffeier für ein Einhorn gebacken – hattest du damit was zu tun?”.

Das fliegende Spaghetti-Monster.

Einer der vielen Vorteile von Studi-Wohnheimen: Man lernt nicht nur neue Leute kennen, sondern auch andere Kulturen und Religionen 😂. Unsere nächste Story kommt von Daniela, sie hat mal in einem Wohnheim gearbeitet und kann daher einiges erzählen, leider bieten sich nicht immer nur angenehme Anblicke. 

Die Chaos-Wohnung – Daniela

Einmal gab es eine Zeit im Winter, als wir drei Tage lang keine Heizung hatten und deshalb alle ihre Backöfen zum Heizen verwendet haben.

Viel schlimmer aber (und auch ein bisschen grausig) war die Geschichte, als aus einer Wohnung Insekten und Kakerlaken rausgekommen sind. Normalerweise gehen wir ja nicht in die Wohnungen rein, aber hier hatten wir keine Wahl. Wir sind also rein und drinnen war ein völliges Chaos, es war alles komplett verdreckt. Wir haben die Person natürlich rausgeworfen, aber das Klo war zum Beispiel so verschmutzt, dass die Reinigungsdame es einfach nicht mehr sauber bekommen hat. Wir mussten ein neues Klo einbauen. Das Schlimmste allerdings: Da drin lebte auch ein Meerschweinchen …

Eine Frau schaut sich im Wohnheim um und kommentiert: "This place is a disaster"

Zum Glück kommen solche Fälle eher selten vor. Aber seine Mitbewohner*innen kann man sich bekanntlich nicht aussuchen, nicht wahr? So geht es auch der Mitbewohnerin von Sabine, die bei ihrer ersten Begegnung bestimmt einen kleinen Schock erlitten hat. 

Das Begrüßungskomitee anderer Art – Sabine

Meine beste Freundin wohnte den Sommer über im Studentenwohnheim, weil sie arbeitete, aber ihre Mitbewohnerin zog aus und sie sollte im Oktober eine neue Mitbewohnerin bekommen. So hatte sie den Sommer über den Platz für sich und sie und ihr Freund verbrachten recht viel Zeit dort und “hingen ab”, wenn du weißt, was ich meine.

Wie auch immer, der September kam, und man sagte ihr, dass ihre neue Mitbewohnerin erst in der ersten Oktoberwoche einziehen würde, also war sie nicht vorsichtig. Eines Tages, sie und ihr Freund „hingen bei ihr ab“ und offenbar waren auch Handschellen involviert, als plötzlich jemand ins Zimmer kam … Es war ihre neue Mitbewohnerin mit ihrer Mutter. Gefolgt von ihrem Vater. Gefolgt von ihrem fünfjährigen Bruder…

Es stellte sich heraus, dass die Familie der Mitbewohnerin auch super religiös war und ihre Mutter so  beschämt war, dass sie sie seitdem nicht mehr besucht hat. Long story short, sie sind mittlerweile wirklich gute Freundinnen und sie haben eine sehr lustige Kennenlernstory!

pinke flauschige Handschellen

Die Arme, das muss im ersten Moment wirklich peinlich gewesen sein… Beziehungen zu führen kann im Studiwohnheim schon mal zur Herausforderung werden. So auch in unserer letzten Story, die uns Alex berichtet hat. Hier ist das Ganze leider weniger gut ausgegangen … 

Der ultimative Wutausbruch – Alex

Ich hab mal in einem riesigen Komplex aus Studi-Wohnheimen gewohnt – das waren einfach mehrere Häuser nebeneinander, aber wir alle hatten Fenster in unseren Innenhof. Eines Tages bin ich mit ein paar Freund*innen nach Hause gekommen und inmitten von diesem Innenhof lag einfach fast eine ganze Wohnungseinrichtung. Also Klamotten, Kochtöpfe, Bücher, Pflanzen, Bilder usw.

Nachdem natürlich alle neugierig waren, was da passiert war, hat der Gossip ziemlich schnell die Runde gemacht. Turns out: Eine Studentin hatte mit ihrem Freund Schluss gemacht (beide wohnten dort im Studi-Heim) und er hat danach ihr ganzes Zeug aus dem dritten Stock geworfen. Inklusive Laptop. Sie mussten dann die Polizei holen – und die kannten den Typen schon, er war nämlich schon mal im Gefängnis …

Eine Couch wird aus dem Fenster geworfen.

Du hast noch bessere Wohnheimgeschichten?

Du hast noch eine viel bessere Geschichte aus deinem Studi-Wohnheim auf Lager? Dann erzähl uns doch davon und wenn wir genug bekommen, kommt sich ein guter Teil 2 dabei raus. Einfach an hello@captain-campus.com, via Instagram oder TikTok

Ziemlich aufregend, so ein Studileben. Langweilig wird dir in einem Wohnheim ganz bestimmt nicht. Abgesehen davon hat ein Wohnheimzimmer noch zahlreiche andere Vorteile. Lies doch mal in unseren Artikel über die beliebtesten Wohnheime Österreichs rein, wenn du mehr erfahren willst!

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