Schluss mit Frieren: Sieben Tipps, um Heizkosten zu sparen

Du willst eine wohlig warme Wohnung, ohne deine rechte Niere dafür verkaufen zu müssen? Das muss kein Wunschtraum bleiben! Wir zeigen dir sieben Tipps, mit denen du ganz einfach Heizkosten sparen kannst.

Kuschelsocken, dicker Pulli und Wärmflasche: So haben viele Studis den aktuellen Winter bis jetzt überstanden. Heizen ist zu einem Luxus geworden, den sich ein großer Teil der Studierenden nicht mehr leisten kann oder will. Von gut gemeinten Gesprächen und dem Internet bist auch du wahrscheinlich immer wieder mit unzähligen Tipps konfrontiert, die anscheinend dabei helfen sollen, deine Heizrechnung gering zu halten. Manche davon sind hilfreich, und manche solltest du dir lieber sparen (excuse the pun). Auch wir haben genug von diesen Heiz-Mythen und stellen dir 7 Tipps vor, mit denen du tatsächlich sparen kannst. 

1. Teelichtöfen gegen die Kälte?

Dass sich bei den aktuellen Heizpreisen viele auf unorthodoxe Sparmethoden einlassen, ist kaum überraschend. Von Teelichtöfen als Alternative zur “normalen” Heizung solltest du allerdings wirklich die Finger lassen. 

Du fragst dich, wovon wir sprechen? Einfach ausgedrückt, bestehen Teelichtöfen meistens aus einem umgedrehten Blumentopf mit angezündetem Teelicht im Inneren. Das Konstrukt verspricht, deine Wohnung wohlig warmzuhalten, ganz ohne hohe Heizkosten. Teelichtöfen kannst du entweder schon als Set kaufen, oder ein DIY-Projekt draus machen. Oder, was wir empfehlen: Sie einfach als Blumentöpfe verwenden und nicht damit heizen. 

Das ganze klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Turns out, dass es das auch ist. Der erste Haken ist, dass durch Teelichtöfen nur bedingte Hitzekraft entsteht. Sie fördern eher den “Wohlfühleffekt” an einem kalten Wintertag, als tatsächlich eine ganze Wohnung konstant auf gemütliche 22 Grad zu heizen. Darüber könntest du ja vielleicht noch hinwegsehen. Allerdings rät die Feuerwehr ganz klar dazu, die Finger von Teelichtöfen zu lassen. Die Kombination aus Tonblumentöpfen und heißen Flammen ist nämlich ein perfektes Rezept für Explosionen. All in all, ein ganz klares No-Go!

Nochmal zum Mitschreiben: Finger weg von Teelichtöfen!

captain-campus-qoute

2. Lerne deine Heizung kennen

Simpel, aber effektiv. Jede Heizung funktioniert ein bisschen anders, und möglicherweise kannst du dadurch Heizkosten sparen. Teste bewusst die verschiedenen Stufen deiner Heizung aus. Wer weiß, vielleicht reicht ja auch eine niedrige Stufe aus, um deine Wohnung warmzuhalten. 

Auch wichtig: Nicht jeder Raum braucht die gleiche Wärme. Klar, als Studi hast du wahrscheinlich eh nur eine bedingte Anzahl an Zimmern, die du tatsächlich beheizen musst. Wohnst du allerdings in einer größeren WG, kann sich das smarte Heizen schon auszahlen. Im Wohnzimmer hältst du dich wahrscheinlich viel auf, also sollte es dort angenehm warm sein. Den meisten Personen reichen im Schlafzimmer hingegen oft auch schon 18 Grad aus, da du dich dort ja eh nur nachts aufhältst. 

Falls es deine Geldbörse erlaubt, kannst du auch in ein programmierbares Thermostat investieren. Damit kannst du festlegen, wann, wie lange und mit wie viel Grad in den jeweiligen Räumen geheizt wird. Das sollte aber auch schon gut gehen, wenn du dich mit den Dreh-Reglern deiner Heizung auskennst. Grundsätzlich steht jeder Zwischenstrich hier für einen Grad mehr. Stufe 1 steht für 12 Grad Raumtemperatur, Stufe 2 für 16 Grad und so weiter. 

3. Richtig lüften

Diesen Tipp hast du wahrscheinlich schon öfter gehört, aber wie lüftest du wirklich richtig? Am besten fährst du tatsächlich damit, mehrmals täglich stoßzulüften. Langes Kippen ist nicht empfehlenswert, da dir dadurch wertvolle Wärme in den Wänden verloren geht. Beim Stoßlüften wird die Luft im Raum hingegen schnell ausgetauscht, während die Wände allerdings noch Wärme speichern. 

Deine Heizung muss danach nur die frische Luft im Raum erwärmen, aber nicht die ganze Wohnung. Best-Case-Szenario wäre durchzulüften, wenn du in deiner Wohnung gegenüberliegende Fenster oder Türen vorhanden sind. 

4. Temperaturen konstant halten

Consistency is key: Das gilt auch für deine Heizung. Auch du tendierst dazu, deine Heizung komplett abzuschalten, wenn du nicht zu Hause bist? Verstehen wir, allerdings kann es in vielen Fällen lohnender sein, die Heizung konstant auf geringer Stufe zu halten, anstatt sie ganz abzuschalten.

Warum? Die Wohnung komplett neu aufzuheizen, kostet mehr Energie, als die Heizung konstant auf niedriger Stufe zu halten. Außerdem: Achtung, Schimmelgefahr! Kühlen Räume zu stark aus, fühlt sich Schimmel besonders wohl.

Und wo sich Schimmel wohlfühlt, tun Gäste es normalerweise nicht mehr 🙈

captain-campus-qoute

5. Türen zu!

Deine Türen sind immer offen? Das ist nicht unbedingt energieeffizient! Wie oben schon besprochen, müssen nicht alle Räume gleich stark beheizt werden. Steht deine Tür zum kühlen Schlafzimmer ständig offen, wird sich die Kälte auch in der restlichen Wohnung ausbreiten. Die Rechnung ist einfach: Räume, die eigentlich warm sein sollten, kühlen dadurch aus. Du brauchst mehr Energie, um sie zu beheizen, und musst tiefer in die Tasche greifen. 

6. Kalte Wohnung? Probier’s mal mit Textilien! 

Viele von uns kennen es: Obwohl sich die Luft in der Wohnung recht schnell erwärmt, bleibt der Boden trotzdem eisig kalt. Das ist vor allem bei Fliesen, Stein- und Holzböden der Fall. Legst du deinen Boden mit Teppichen und Läufern aus, vermeidest du nicht nur die kalten Stellen am Boden, sondern der Raum gewinnt auch an Gemütlichkeit und fühlt sich “wärmer” an. Am besten eignen sich Naturfaser, um die Bodendämmung zu verbessern. Und ja, Teppiche sind oft nicht gerade freundlich fürs Studi-Budget. Ob sich der Kosten-Nutzen-Faktor für dich auszahlt, musst du also selbst entscheiden. 

Dasselbe Prinzip lässt sich auch bei Vorhängen anwenden. Auch sie helfen dabei, deine Wohnung zu dämmen und die Wärme so drin zuhalten. Aber auch Vorhänge haben ihren Preis, überleg dir also, ob es sich für dich lohnt.

Deutlich billiger: Einfach eine Schicht mehr anziehen. Recht obvious, wird aber gern vergessen. Bevor du deine Wohnung auf 23 Grad hochheizt, ist es sparsamer, vielleicht einfach einen Pulli anzuziehen.

Aber auch Sparen sollte seine Grenzen haben: Wenn dir wirklich kalt ist, bitte einfach die Heizung hochdrehen!

captain-campus-qoute

7. Heizlüfter, Radiatoren und Co.: Die Alternative zur Gasheizung?

Unsere klare Antwort: Nein! Mobile elektrische Geräte werden oft und gern als Alternativen zur normalen Heizung angepriesen. Zum einen sind die allerdings sehr kritisch im Punkto Stromnetzüberlastung, zum anderen lohnen sie sich auch aus finanzieller Sicht nicht wirklich. Ganz im Gegenteil: Mit einem zusätzlichen Gerät treibst du deine Kosten vielleicht noch mehr in die Höhe als sonst! 

Kostengünstiges Fazit

Also, was haben wir gelernt? Du wirst im Winter leider nicht darum herumkommen, bis zu einem gewissen Grad (pun not intended but appreciated) zu heizen. Wenn du aber smart heizt, kannst du dir unnötigen Kosten auf jeden Fall einsparen. Und: Finger weg von alternativen Heizmethoden! Die sind leider meistens zu schön, um wahr zu sein. Sollte trotzdem mal eine zu hohe Heiz- oder Stromrechnung in deinen Briefkasten geflattert kommen, kann dir vielleicht dieser Beitrag helfen: Nachzahlungen bei Strom und Heizung: was du tun kannst.

Andere Studis lesen auch