Ein schauriges Bild: In der Küche stapelt sich schmutziges Geschirr in der Spüle und im Badezimmer ist der Abfluss der Dusche verstopft. Aber wer macht’s sauber? Entweder macht die Arbeit niemand oder sie bleibt an einer Person hängen. Bei Putzverweigerern wird’s oftmals nicht mal dann stressig, wenn die nächste Hausparty oder der Elternbesuch ansteht. Egal, ob die restliche WG vorher lieber nochmal einen Wohnungsputz gemacht hätte. Die einzig zufriedenstellende Lösung für alle ist und bleibt der Putzplan. Gestaltungsmöglichkeiten dafür und wie du deine WG tatsächlich motivierst, aktiv mitzuarbeiten, haben wir für dich zusammengefasst.
Argumente für die Putzplan-Diskussion 💬
Das Thema WG-Putz ist nicht nur nervig, sondern führt auch oft zu eigentlich vermeidbaren Streitereien. Wir wollen unser Studileben doch lieber gemeinsam in chilliger Atmosphäre genießen. Dazu zählt bestimmt nicht, sich darüber zu unterhalten, wer gestern den Müll hätte entsorgen sollen.
Außerdem ist es nicht fair, wenn Putztätigkeiten ungleichmäßig verteilt sind, da schließlich alle gemeinsam dort leben. Wenn alle ständig mithelfen, werden die eigenen vier Wände schnell in neuem Glanz erstrahlen. Zusätzlich bringt ein Putzplan Zeitersparnis für alle, da Aufgaben klar und gerecht verteilt werden.
Starthilfe und Vorbereitung für deine Mission 🏁
Bevor es an die Erstellung eines Putzplans geht, gilt es zu klären, was im Haushalt erledigt werden soll. Am besten funktioniert es nach dem Motto: „Alle räumen den Kram weg.” Damit müssen einfache Tätigkeiten wie eigenes Geschirr abspülen nicht nochmal extra aufgeteilt werden.
Tipp von Cap: Wenn alle einfach ihren eigenen Sch*** wegräumen, gibt’s gleich viel weniger Probleme.
Da nicht alle das gleiche Verständnis von Sauberkeit haben, lohnt es sich vor dem Planen darüber zu sprechen, in welchen Gemeinschaftsräumen was und in welchen Zeitabständen sauber gemacht werden soll. Erstelle hierfür am besten eine Liste. Hier ein Beispiel, wie diese Aufzählung für das Badezimmer aussehen könnte:
- Toilette reinigen – 1x pro Woche
- Dusche/Badewanne reinigen – 1x pro Woche
- Waschbecken/Badezimmerspiegel reinigen – 1x pro Woche
- Staubsaugen – 2x pro Woche
- Bodenwischen – 1x pro Woche
- Müll rausbringen – 1x pro Woche
Nachdem das alles geklärt ist, stellt sich die Frage, wie die Aufteilung und der Wechsel erfolgen. Ist eine Person für einen Raum zuständig oder werden innerhalb des Raumes die Tätigkeiten vergeben? Wird wöchentlich oder monatlich getauscht? Bevor deine Putz-Mission startet, kontrolliere, ob ihr alles dafür Notwendige in eurer Wohnung vorrätig habt. Tipps dazu findest du hier.
Praktische Ideen für die Gestaltung des Putzplans 🧹
So unterschiedlich wie die Charaktere deiner Mitbewohner*innen sind, so unterschiedlich ist auch die geeignete Art des Putzplans. Es gibt zahlreiche Varianten, einen Putzplan zu erstellen und gestalten – deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Selbstgemachtes: Die Tabellenform eignet sich beispielsweise hervorragend, um übersichtlich alle Aufgaben neu zu verteilen. Ob du lieber mit Stift und Papier selbst etwas aufmalst, auf Vorlagen zurückgreifst oder ein Whiteboard verwendest, ist Geschmackssache. Auch andere Varianten wie die Putz-Uhr sind schnell gebastelt oder ausgedruckt. Egal, für welche Art du dich entscheidest; achte darauf, dass eine Änderung ohne großen Aufwand möglich ist. Einige Anregungen findest du hier.
Digitales: Du kannst für die Gestaltung auch Programme anwenden: Von der klassischen Excel-Tabelle, über die altbekannten Google Docs bis hin zu Projektmanagement-Softwares wie Notion. Auch Apps wie Flatastic oder Flat Up eignen sich für die Erstellung und Bearbeitung des WG-Putzplans. Mit diesen Methoden ist die Planung sehr flexibel und transparent, da etwas schnell für alle sichtbar geändert werden und man bei einigen Features Erinnerungen versenden kann, was für manche besonders chaotische Studierende bestimmt ein Segen ist. Wohnst du in einer gaming-affinen WG, kann euer Putzplan auch zum Spiel werden – Anwendungen wie Chore Wars machen’s möglich.
Tipp von Cap: Mit Chore Wars kriegt man Punkte für’s Putzen. Und wenn wir eines wissen, dann, dass Level-Ups immer motivieren!
Putzmuffeln den Kampf ansagen 🥊
Wichtig ist, dass bei der Verteilung der Aufgaben auf individuelle Bedürfnisse geachtet wird. Hierzu zählen beispielsweise eine stressige Prüfungsphase oder ein geplanter Urlaub. Wenn du oder deine Mitbewohner*innen aus diesen oder anderen Gründen weniger Tätigkeiten übernehmen könnt, ist das zwischendurch vollkommen okay. Und es sollte auch immer in Ordnung sein, das anzusprechen.
Es sollte jedoch nicht ständig Ausreden geben, warum in dieser Woche keine Zeit fürs Saubermachen bleibt – so kann ein Putzplan nicht für Fairness sorgen. Nach Absprache kann bei Nicht-Erledigung eine kleine Strafe eingeführt werden. Die beliebteste Form ist das Einzahlen eines gewissen Betrags in eine Kasse. Das gesammelte Budget soll dann der WG zugute kommen, indem man damit die Vorräte für die nächste Hausparty bezahlt oder gemeinsam etwas unternimmt.
Um auch für die Putzmuffel in deiner WG einen Anreiz zu schaffen, kann ein Belohnungssystem eingeführt werden. Beispielsweise gibt’s, wenn alle ihre Aufgaben erledigt haben, einen gemeinsamen Filmabend oder es wird was Leckeres zusammen gekocht. Um für noch mehr Motivation zu sorgen, kannst du auch eine kleine Putz-Party in der Wohnung veranstalten – alle putzen, während eine nice Putz-Playlist abgespielt wird.
Let’s putz 💃🕺
Mit der richtigen Planung und Einteilung wird putzen in deiner WG künftig bestimmt nicht mehr zur Qual. Also schnapp dir deine Mitbewohner*innen und besprich mit ihnen, wie die neue Putzroutine in eurem Haushalt gestaltet wird. Wir sehen es schon vor uns, wie du dich singend und tanzend mit dem Wischmopp durch die Wohnung bewegst, während deine Mitbewohner*innen im Takt den Geschirrspüler ausräumen – natürlich alles laut Plan 😉.
Jetzt weißt du zwar, wie der perfekte Putzplan gestaltet wird, wohnst aber noch in keiner WG? Dann finde mit unserem Artikel zur WG-Suche ganz schnell eine.