Dos and Don’ts in der Bibliothek und was du tun kannst, wenn sie jemand bricht

Die Bibliothek: Für einige das Nonplusultra-Lernfeeling, für manche das Albtraum-Labyrinth voller viel zu nerviger Menschen. Deshalb braucht es die richtigen Verhaltsregeln. Damit die Atmosphäre für alle besser wird. Wir haben dir das perfekte Bib-Benimmbuch zusammengestellt.

Die Bibliothek – die Mischung aus Bücherverleih, Lernzone und Sehen und Gesehen werden. Hier treffen nicht nur alle Studierenden aufeinander, sondern ganze Fakultäten- und Studiengängen-Klitsches werden bedient. Um allen die stressige Prüfungs- oder Abschlussarbeitsphase zu erleichtern, gibt es hier von uns einige Verhaltensregeln in der Bib. Da nicht alle sich daran halten, haben wir auch noch Tipps und Tricks zusammengestellt.

Die Bibliothek ist ein gemeinschaftlicher Lese- und Lernsaal. Frag dich deshalb, bevor du die Bib betrittst, was du brauchst, um angenehm lesen und lernen zu können und ob du wirklich leise lesen und lernen willst. Falls du dir trotzdem unsicher bist, was in der Bib geht und was nicht, sind hier die fünf Grundregeln für dein eigenes Verhalten in der Bib

Bib-Regel für dich selbst #1: Der Klassiker: Lautstärke

In der Bib gilt Ruhe. Und falls du doch mal was loswerden musst, dann im Flüsterton. Nichts ist anstrengender als Gruppenarbeiten oder Klatsch und Tratsch nach dem Wochenende vom Nebentisch. Nein, uns egal, mit wem Dani schon wieder geschmust hat! Die Bibliothek ist kein Café und keine Plauderecke. Alle Gespräche müssen warten.

#2: Snackbuffet

Raschelnde Chipstüten, tropfende Sandwiches oder Döner mit Knoblauchsoße. Nice to have, aber bitte nicht in der Bib. Du störst nicht nur die andern beim Lesen und Lernen mit deinen Schmatzgeräuschen und deiner Knoblauchfahne, auch die Bücher werden sich nicht sonderlich freuen, wenn die Seiten verkleben, weil Soße drin klebt oder mit fettigen Fingern die Seite umgeblättert wurde. Nein, also zu essen und trinken. Wasser ist erlaubt.

Protect the books!!! 🛡️📚

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#3: Chaos-Tische

Wir alle kennen sie: Drei Tische in Beschlag, überall fliegen lose Zettel und Bücher. In deinen eigenen vier Wänden kannst du dich gerne so austoben, aber bitte nicht hier. Auch andere freuen sich über einen Tisch und einen Stuhl. Außerdem ist nichts lästiger als ständiges Kramen und Aufheben herunterfallender Zettel, Stifte und Bücher. Und wenn du zu der Sorte gehörst, eine kleine Rückfrage: Kannst du so wirklich effizient arbeiten?

#4: Buchverstecker*innen

Einige Studierende finden es super komisch, Bücher einfach irgendwo ins Regal zu stellen. Niemand findet sich dann jemals wieder zurecht und die Bücher verschwinden einfach aus der Leihgabe. Auch wenn du im Stress bist, bitte leg die Bücher nur in die Ablage oder räum sie exakt dort ein, wo du sie herausgenommen hast. Aber niemals einfach so hinstellen, auch nicht aus Spaß. Das ist nämlich kein Spaß mehr.

#5: Influencer*innen

Alle Sekunde eine Nachricht, zurückschreiben mit Tastenton zum Anschlag. Fotos hier, Fotos da. #unilife #busy #bibbarbie Absolutes No-Go. Handys sind in der Bib mindestens lautlos zu stellen. Zum Telefonieren bitte rausgehen. Handyspiele bitte leise spielen. In der Bibliothek gilt das Gleiche wie im Kino: Nichts ist anstrengender als klingelnde Handys. Und ja: Auch lautstarkes Vibrieren kann stören.

Bei all den Punkten kommt heraus: Eigenes korrektes Verhalten sollte selbstverständlich sein. Aber für alle, die es schwarz auf weiß brauchen, gibt es Bib-Vorschriften. An der Uni Graz, Wien und Linz und vermutlich an jeder anderen Uni-Bibliothek sehen diese ganz ähnlich aus. Wir haben sie hier für dich zusammengefasst:

Verhaltenskodex Punkt 1: Was darf nicht mit in die Bib?

Bevor du die Bib betrittst, gib bitte deine Überbekleidung, also dicke Winterjacken, Schal, Haube etc. ab. Auch Essen und Trinken muss draußen bleiben. Oft sind auch Rucksäcke abzugeben. Für all dein Zeug stehen Schließfächer bereit. Schnapp dir das Wichtigste und sperr den Rest ein.

Verhaltenskodex Punkt 2: Umgang mit Büchern

Alle Bücher, Zeitschriften, DVDs etc. sind Eigentum der Universität. Behandle die Bücher bitte so, dass auch andere Studierende diese noch gut benutzen können. Bitte nicht hineinschreiben, markieren oder Seiten knicken. Klebezettel sind in Ordnung, nur bitte wieder entfernen, bevor du das Buch zurückgibst. 

Beachte auch die Ausleihfristen deiner Bücher und gib alle rechtzeitig wieder zurück. Es bestehen sicher schon Wartelisten und andere freuen sich garantiert über rechtzeitige Literatur. Einige Bücher sind nur Präsenzbestand. Mit denen darfst du nur vor Ort arbeiten. Wenn du fertig bist, gib sie daher bitte wieder korrekt (und an den richtigen Ort!) zurück.

Du willst ja auch nicht ewig nach einem Buch suchen.

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Verhaltenskodex Punkt 3: Haftung

Falls dir ein Buch kaputt wird oder verloren geht, musst du es melden. Du musst für den Ersatz aufkommen. Selbstreparatur ist nicht erlaubt. Wenn du ein Buch ausleihst und Mängel entdeckst, gib am besten direkt Bescheid, sonst kann es später auf dich zurückfallen.

Verhaltenskodex Punkt 4: Filmen und Fotografieren

Grundsätzlich ist Filmen und Fotografieren in der Bib nicht erlaubt. Du benötigst die schriftliche Genehmigung der Bib. Also nicht erwischen lassen. Wir haben schließlich alle mal die ein oder andere Seite für die Hausarbeit fotografiert.

Fehlverhalten in der Bibliothek, und nun?

Du beobachtest schon länger Fehlverhalten und fühlst dich dabei gestört? Dann kannst du versuchen, als erstes mit der Person zu reden. Bleib dabei sachlich und höflich. Wenn das nicht hilft, gibt es auch immer die Möglichkeit, Mitarbeiter*innen zu informieren. Die übernehmen dann die unangenehme Situation. Falls Personen ihr Fehlverhalten in keiner Weise einsehen und ändern wollen, kann übrigens eine Bib-Sperre drohen. 

Alternativ (wenn du jegliche Konfrontation meiden willst) gibt’s natürlich auch immer die Möglichkeit, den Raum zu wechseln oder geräuschunterdrückende Kopfhörer aufzusetzen. Wir raten dir allerdings dazu, etwas zu sagen. Der Rest des Lesesaals wird dir wahrscheinlich dankbar sein. 

Und jetzt ab in die Bib mit dir und nicht ärgern lassen. Viele sind gestresst und überfordert. Gegenseitige Rücksichtnahme sollte daher immer an erster Stelle stehen. Nur alles musst du dir auch nicht gefallen lassen.

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