Egal welchen Studiengang du besuchst, Pflichtliteratur wird ein großes Thema sein. Zugegeben – der Begriff „Pflicht“ klingt nicht motivierend. Aber Pflichtliteratur ist maßgeblich für das Verständnis des Inhalts einer Lehrveranstaltung und – fast noch wichtiger – oft auch prüfungsrelevant. Wir sollten uns also besser schnell mit ihr anfreunden. Also Augen auf und durch. Wie‘s funktioniert und du mit Leichtigkeit ans Lesen gehst, haben wir hier für dich in zwei Motivationstipps und zwei Lesetipps zusammengefasst.
Motivationstipp 1: You can(‘t) read 🤓
Mach’s wie unsere Überschrift und klammer das Negative aus. Das Wichtigste, um deine Motivation fürs Lesen zu finden, ist dein innerer Antrieb und deine Einstellung. Verwirf den Gedanken, dass du dieses Buch jetzt lesen musst und dass du niemals so viele Seiten schaffen wirst.
Geh anders an die Sache ran: Denk an die Vorteile, wenn du die Pflichtlektüre gelesen hast. Zum Beispiel, dass du mehr Kontext zu den Inhalten der Lehrveranstaltung erhältst. Hilft dir diese Idee nicht weiter, halt dir größere Ziele vor Augen – auch ein gelesenes Buch trägt zum Erreichen deiner Studienerfolge bei. Wenn dich das große Ganze abschreckt, versuch dir die Kapitel aufzuteilen und mach genügend Pausen dazwischen.
Tipp von Cap: Immer an das Positive denken! Zum Beispiel: Wenn du das Buch schon gelesen hast, musst du es später nicht mehr lesen.
Du glaubst garnicht, was lesen so alles bewirken kann. Hier findest du zehn Gründe, warum du mehr lesen solltest. Unter anderem sorgt lesen dafür, dass Stress reduziert wird, du entspannen kannst und sich deine Konzentrationsfähigkeit steigert. Klingt nach einer Traumkombi für Studis, oder?
Motivationstipp 2: Lesen geht immer und überall 📖
Lesen fällt dir leichter, wenn du es in deinen Alltag integrierst: Im Zug, am Laufband oder beim Warten auf dein Date (laut einer Studie einer Datingplattform wirken Menschen mit einem Buch in der Hand auf ihr Gegenüber sehr attraktiv 😉). Wenn du dich neben der Pflichtliteratur auch mit Büchern befasst, die dich persönlich interessieren, gewöhnst du dich so schneller ans Lesen und entwickelst mehr Affinität dafür.
Auch die passende Umgebung kann dir dabei helfen, deine Motivation fürs Lesen zu finden. Für dein Date mit den Büchern kannst du es dir so richtig gemütlich machen – Couch oder Bett, eingehüllt in einer Kuscheldecke und mit ausreichend Snacks (zum Beispiel Brainfood oder Keksen) und Getränken. Leg am besten auch das Handy weit weg, sorg für eine ruhige Umgebung und gute Beleuchtung.
Lesetipp 1: Vorbereitung ist alles 💡
Die Pflichtliteratur befasst sich mit Themen, die dir im Laufe des Studiums bereits untergekommen sind. Brainstorme also vor dem Lesen über Inhalte, zu denen du schon etwas weißt. Dafür kannst du auch deine Uni-Unterlagen hernehmen. Logisch: Es fällt dir leichter, Texte zu verstehen, wenn du auf vorhandenes Wissen zurückgreifen kannst.
Setz dich im nächsten Schritt genau mit dem Buch auseinander. So erkennst du schnell, wie viel Text du vor dir hast und wie die Seiten aufgebaut sind. Auch das Inhaltsverzeichnis kann hilfreich sein, um die Schwerpunkte zu erfassen. Diese kleine, erste Einschätzung zeigt dir, wie viel Zeit du für diese Pflichtlektüre einplanst und wie viel davon du im Schnitt an einem Tag schaffst. Auch Abstracts zeigen auf den ersten Blick, mit welchen thematischen Zusammenhängen zu rechnen ist.
Um eine produktive Lesesession zu haben, setz dir zuvor Ziele, die du erreichen möchtest. Dadurch liest du genauer und fokussierter. Belohn dich danach mit etwas, das du gerne machst.
Tipp von Cap: Belohn dich nach dem Lesen. Ich gönn mir zum Beispiel ein Stück Schoki. Pro Satz 🍫
Lesetipp 2: Finde deine Lesestrategie 👓
Ob du lieber digital am E-Reader oder analog liest, hängt ganz von deiner Präferenz und der Verfügbarkeit der Pflichtliteratur in gedruckter oder Online-Version ab.
Eine Idee, die wichtigsten Inhalte der Literatur auch nach dem Lesen abrufen zu können, sind Textmarker, Notizen oder Mindmaps. So werden die wichtigsten Punkte markiert, kommentiert oder in Zusammenhang gesetzt. Das kann auch sehr hilfreich sein, wenn man später eine Zusammenfassung schreiben möchte, um die Kernaussagen in eigenen Worten kurz und prägnant wiederzugeben. Diese Methode eignet sich hervorragend, um das Gelesene noch besser im Gedächtnis zu behalten. Alternativ kannst du auch beim ersten Lesen schon zusammenfassen. Das dauert dann eben länger.
Grundlegend wird lesen mit jedem Tag leichter und du mit jedem Tag schneller. Gerade am Anfang kann es aber helfen, wenn du mit deinem Finger oder einem Stift mitzeigst, welches Wort du gerade liest – so erhöht sich deine Konzentration und sinnerfassendes Lesen wird einfacher.
Willst du’s schneller hinter dich bringen, kannst du es mit Speed Reading probieren. Dabei ist es unter anderem wichtig, alle Faktoren wegzulassen, die die Lesegeschwindigkeit verlangsamen. Das sind beispielsweise das Mitlesen im Kopf, das ständige Zurückspringen zu unverständlichen Wörtern oder Sätzen oder das Abdriften von Gedanken („Wo soll ich heute Abend mein Essen bestellen?“ – Denk jetzt ja nicht dran und lies weiter. 😂).
Es gibt auch andere Methoden wie zum Beispiel SQ3R, oder Skimming und Scanning. Informier dich über die unterschiedlichen Strategien, teste sie aus und finde heraus, welche Art die beste für dich ist.
Fazit: Motiviertes und effizientes Lesen leicht gemacht 🏁
Taste dich mit unseren Tipps Schritt für Schritt ans Lesen heran. Du wirst sehen, dass es dir mit der Zeit immer einfacher fallen wird. Vielleicht wirst du schon bald vom Lesemuffel zum Bücherwurm. Auch wenn nicht jede Pflichtlektüre zu deinen Favoriten zählen wird, sind wir uns sicher, dass du auch diese bezwingst. Möge die Macht des Lesens mit dir sein!
Jetzt weißt du zwar, mit welcher Strategie du dich künftig an deine Bücher heranwagen wirst, hast aber noch keine Idee, wie du die restlichen Inhalte für eine Prüfung lernen sollst? Dann finde heraus, welcher Lerntyp du bist und werd zum Pro im Auswendiglernen.