Eine eigene Wohnung ist zu teuer, die Studentenheime oft schon voll. Bleibt also nur noch Vorhang #3: die WG! Das WG-Leben ist günstig, man lernt neue Leute kennen und trotzdem hat man genug Freiraum. Aber: Auch WG-Plätze sind rar und bei der Suche nach der perfekten Wohngemeinschaft können ein paar Tipps und Tricks immer helfen. Deshalb keine Sorge, wir haben hier die wichtigsten Tipps für die WG-Suche für dich.
Was sind deine Kriterien für die WG?
Wo soll die Wohnung liegen? Mit wie vielen Mitbewohner*innen möchtest du zusammenleben? Und was soll das ganze kosten? Das sind nur drei wichtige Kriterien, die du gleich am Anfang deiner WG-Suche definieren solltest. Natürlich ist es auch wichtig, auf Kompromisse einzugehen, aber die Eckdaten für deine Suche sollten fixiert sein. Achte zum Beispiel bei der Suche auf folgende Faktoren:
- Lage der Wohnung
- Mietpreis und weitere Kosten (günstiger wird’s mit geförderten Wohnungen)
- Größe des Zimmers und der gemeinsam genutzten Räume
- Balkon oder Terrasse
- Geschlechterverhältnis
Tipp von Cap: Bedenk auch, dass in manchen WGs Leute rauchen oder Tiere herumlaufen, wenn dich sowas stört!
Social Media, Websites, persönliche Kontakte: Suche auf mehreren Wegen
Je mehr Kanäle du für die WG-Suche nutzt, desto mehr Auswahlmöglichkeiten hast du. Nutze daher Social-Media-Kanäle (zum Beispiel diverse Gruppen auf Facebook) und Websites (zum Beispiel WG-gesucht oder Willhaben), um großflächig nach Wohnungen zu suchen. Du kannst auch ganz analog über das Schwarze Brett an deiner Hochschule WGs finden oder deine Kontakte spielen lassen. Vielleicht kennt jemand in deinem Bekanntenkreis eine Person, die gerade nach Mitbewohner*innen sucht?
Im Freundeskreis nachzufragen bietet sich vor allem deshalb gut an, weil man Freund*innen oder Bekannte von Bekannten eher in eine WG aufnimmt als Wildfremde. Durch das Fragen im Umfeld kann man auch frühzeitig in Kontakt mit WGs kommen, deren Zimmer noch gar nicht öffentlich ausgeschrieben sind. Setze also unbedingt auch auf “Vitamin B”!
Frage von Cap: Hat eigentlich schonmal jemand herausgefunden, in welchem Essen dieses Vitamin B so drin ist?
WG-Suche: Schnelligkeit zahlt sich aus
Vor allem im Sommer – auch bekannt als Umzugs-Hochsaison – suchen sehr viele Studierende nach neuen WGs. Hier zahlt sich Schnelligkeit aus: Checke regelmäßig alle Facebook-Gruppen und Websites mit Wohnungen und reagiere schnell auf Anzeigen, die für dich interessant sind. Die Zimmer sind immer sehr schnell vergeben, du solltest also keine Zeit vergeuden. #firstcomefirstserve
Wenn dich ein WG-Zimmer anspricht, ruf am besten direkt bei der WG an, anstatt eine Mail zu schreiben. So kannst du gleich einen persönlichen Eindruck hinterlassen. Wenn du lieber eine Mail schicken möchtest, schreibe eine möglichst persönliche und individuelle Nachricht, um in Erinnerung zu bleiben.
Wenn du zu einer WG-Besichtigung oder einem WG-Casting eingeladen wirst, heißt es ebenfalls: schnell sein! Schau zum nächstmöglichen Termin vor Ort in der WG vorbei. Falls du nicht vor Ort sein kannst, sind im Notfall auch Videocalls eine Alternative.
Tipps für ein gelungenes WG-Casting
Der Termin für das WG-Casting steht und auch das erste Telefonat mit den potenziellen Mitbewohner*innen ist gut gelaufen? Dann steht als nächstes oft ein WG-Casting an. Dabei wirst du nicht nur durch die Wohnung geführt, sondern auch von den WG-Bewohner*innen über dich und deine Lebensgewohnheiten ausgefragt. Hier die wichtigsten Tipps für das WG-Casting:
- Erscheine pünktlich zum ausgemachten Termin. Oft sind noch weitere Besichtigungen der WG geplant, deren Zeitplan man nicht durcheinander bringen möchte, und außerdem: es ist einfach ein Zeichen der Höflichkeit und des Respekts.
- Komm alleine zum WG-Casting. Eltern und Freund*innen sollten zu diesem ersten Termin nicht mitkommen, schließlich soll sich alles um dich und deine potenziellen Mitbewohner*innen drehen.
- Ziehe deine Schuhe aus, bevor du die Wohnung betrittst. Wir sind hier nicht in einer US-Serie.
- Sei ehrlich, was deine eigenen Gewohnheiten betrifft. Egal ob du leidenschaftlich rauchst, ein Haustier mitbringen möchtest, gerne Partys feierst oder ausgiebig kochst – lass es deine potenziellen Mitbewohner*innen wissen. Unangenehme Überraschungen sind nämlich für keine Seite schön.
- Finde Gemeinsamkeiten mit den WG-Bewohner*innen und frage nach ihren Hobbies, gemeinsamen Aktivitäten in der WG usw. So sammelst du Sympathiepunkte und deine Chancen auf das Zimmer in deiner Traum-WG steigen.
- Auch wenn vielleicht nicht frisch geputzt ist oder du den Lebensstil mancher WG-Bewohner*innen nicht nachvollziehen kannst: Äußere dich nicht abschätzig über die WG. Wenn du kein gutes Gefühl mit der Wohnung hast, sag das einfach ganz neutral.
- Wenn du allerdings ein gutes Gefühl hast, melde dich nach der Besichtigung sehr gerne mit einer freundlichen Nachricht. Bedanke dich für die Zeit, die sich die WG-Bewohner*innen genommen haben und gehe auf Themen ein, über die ihr gesprochen habt.
Hab realistische Erwartungen an dein erstes WG-Zimmer
Nicht jede WG wird so iconic wie in “Friends” sein, nicht jede Wohnung so schön wie im Traum. Eine Lektion, die wohl alle lernen müssen, ist, dass man beim Thema WG manchmal auch praktisch denken muss. Wenn du sofort ein Zimmer brauchst, dann nimm erstmal eine Übergangslösung und such später weiter nach einer schöneren Wohnung. Wenn du gerade zu studieren beginnst, kannst du in ein paar Monaten vielleicht schon mit neuen Freund*innen aus dem Studium eine gemeinsame Wohnung suchen. Und wenn dich der Preis von WGs abschreckt, dann such nicht direkt im Zentrum, sondern in Orten in der Umgebung. Da sind Wohnungen günstiger. Es wird immer eine Lösung geben – manchmal muss man nur etwas geduldig sein.
Du möchtest eine eigene WG gründen?
Natürlich kannst du auch den Grundstein für eine neue WG legen. Werde selbst aktiv und such nach Personen, die mit dir eine WG gründen möchten. Dafür kannst du zum einen Freund*innen oder Studienkolleg*innen fragen oder eine Anzeige über dich auf den bereits genannten Websites erstellen. Über Social-Media-Kanäle oder Studi-Chats zum Beispiel in der Studo App teilst du die Anzeige dann mit anderen Studierenden.