„Ist das dein Ernst?“ – Streit in der WG und wie du ihn vermeidest

Streit ist immer blöd. Ganz besonders, wenn er unter Mitbewohner*innen ausbricht – schließlich sieht man sie jeden Tag. Wir haben die häufigsten Gründe für Zoff in WGs gesammelt und zeigen dir, wie du Streit vermeiden und schlichten kannst – wenn er dann trotzdem mal ausbricht.

Meinungsverschiedenheiten sind in einem Haushalt vollkommen normal. Ebenso also auch Streit in der WG. So gern du deine WG-Buddys auch hast, eure Ansichten zum Wohnen und Leben werden nie zu 100 Prozent die gleichen sein. Die eine kann gut damit leben, wenn der Biomüll mal ein paar Tage vor sich hin stinkt, während es dem anderen gar nicht sauber genug sein kann. Daher ist es wichtig, so alltägliche Dinge bereits vor dem Zusammenziehen abzuklären.

Aber nicht nur davor, sondern auch während dem WG-Leben gilt: Communication is key! Redet miteinander und sagt den anderen, was euch stört. Sonst staut sich schnell mal etwas auf und die kleinsten Dinge können zu Streitpunkten werden. Aber warum kommt es eigentlich zu Streit?

Tipp von Cap: Redet miteinander. 90% aller WG-Probleme können mit guter Kommunikation aus der Welt geschafft werden.

1. Bring doch endlich den Müll raus! 🗑

Sauberkeit ist wahrscheinlich einer der schwierigsten Punkte am WG-Leben. Die wenigsten von uns putzen gern das Klo oder lieben es, in ihrer Freizeit den Staubsauger anzuwerfen. Eine saubere Wohnung wollen wir aber trotzdem haben. Daher ist es nur fair, wenn nicht  nur eine Person die Putzarbeit übernimmt und die anderen davon profitieren.

Welche Bakterienkulturen du in deinem Zimmer züchtest, ist deine Sache. Aber hilf zumindest im allgemeinen Wohnbereich tatkräftig mit, dann kann dir niemand etwas vorwerfen. Um die Aufgaben so gerecht wie möglich zu verteilen, solltet ihr euch einen Putzplan erstellen.

2. Muss deine Freundin schon wieder kommen? ☹️

Du würdest manchmal einfach gern Zeit mit deinem WG-Buddy verbringen, doch der hat ständig Besuch. Mal die Partnerin, dann wieder der Studienkollege. In deiner Wohnung scheint es immer voll mit Leuten zu sein? Das ist ganz schön anstrengend und es ist verständlich, dass dich das stört.

Redet euch am besten ab und sprich klar und offen darüber, wenn du einfach mal deine Ruhe haben willst. Einigt euch vielleicht auf eine Art Wochenplanung oder legt fest, wie oft und wann ihr Leute einladen wollt.

3. Hallo, ich versuch mich hier zu konzentrieren?! 😡

Lärm kann man als Studi manchmal einfach nicht gebrauchen. Stört die laute Musik der Mitbewohnerin deinen Schönheitsschlaf? Oder kannst du die Videospielgeräusche aus dem Wohnzimmer während dem Lernen nicht mehr hören? Auch hier ist es ganz wichtig, das Problem anzusprechen.

Wenn du die andere Person höflich bittest, ob sie den Fernseher etwas leiser drehen kann, wird sie höchstwahrscheinlich nicht nein sagen. Eine einfache Notlösung, aber keine Dauerlösung: Setz dir deine Kopfhörer auf – am besten gute mit Noise Cancelling – und hör während dem Lernen Musik.

Tipp von Cap: Gute Kopfhörer sind eine Investition fürs Leben!

4. Wie lang willst du noch im Bad sein? 🚿

Deine Morgenroutine wäre sich perfekt ausgegangen, hätte dein Mitbewohner nicht eine halbe Stunde das Bad besetzt? Ein Klassiker. Gestresst und mit ungeputzten Zähnen auf die Uni zu müssen, nervt. Macht euch deshalb am Vorabend aus, wer morgen zuerst ins Bad geht und plant euch dementsprechend genug Zeit ein. Die anderen können sich ihre Wartezeit ja mit Frühstück richten verkürzen.

5. Wo ist meine Pizza?? 🍕

Du kommst nach einem langen Uni-Tag hungrig heim und hast dich schon seit Stunden auf die Pizza von gestern gefreut? Es gibt nichts Ärgerlicheres, als den Kühlschrank dann von deiner Mitbewohnerin leergefuttert vorzufinden.

Ist dir die Lasagne, die Papa dir am Wochenende mitgegeben hat, heilig, dann schreib sie an, bevor du sie den Tiefen eures Gemeinschaftskühlschranks überlässt. Umgekehrt gilt: Lass im Zweifel die Finger von fremden Lebensmitteln!

6. Du schuldest mir immer noch was! 💰

Menschen gehen ins Gefängnis, weil sie für Geld betrügen. Kein Wunder also, dass Finanzen auch im Kleinen für Konflikte sorgen. Klärt am besten von Anfang an, wie ihr in der WG mit Geld umgehen und eure Einkäufe regeln wollt.

Ihr könnt euch für eine gemeinsame Haushaltskasse entscheiden, in die jede Person gleich viel Geld einzahlt. Das macht vor allem Sinn, wenn ihr ohnehin gemeinsam kocht und ähnliche Essgewohnheiten habt.

Ist unter euch eine Fleischesserin, ein Vegetarier und eine Laktoseintolerante, sollten sich aber vielleicht alle die eigenen Lebensmittel kaufen. Klärt dann aber, wie ihr mit Produkten für alle umgehen wollt – Klopapier, Waschmittel und Co kaufen sich nämlich nicht von selbst.

7. Schon mal von Anklopfen gehört? 🚪

Der Crush deiner Mitbewohnerin ist gerade zu Besuch? Dann lass ihnen doch ihre Zeit zu zweit! Prinzipiell: Klopf allgemein immer an und stürm nicht einfach ins Zimmer von jemand anderem. Denk außerdem nicht mal dran, ein an deinen Mitbewohner adressiertes Päckchen aufzumachen! Es gibt Gründe, warum nicht dein Name draufsteht. Respektiere die Privatsphäre der anderen, egal wie gut ihr euch versteht.

Wenn’s trotzdem mal kracht:

Manchmal ist Streit nicht zu vermeiden. Dann ist es wichtig, dass ihr euch nicht einfach nur anschreit und beleidigt seid. Setzt euch zusammen und überlegt euch Lösungsvorschläge. Nehmt euch Zeit dafür und hört den anderen zu. Schildert eure Probleme und redet so lange darüber, bis sich alle verstanden fühlen. Dann sucht ihr euch Kompromisse und haltet sie fest. Ihr könnt die neuen Abmachungen unterschreiben und als eine Art Vertrag in der Wohnung aufhängen, damit ihr sie nicht vergesst.

Ihr schafft es nicht, den Konflikt allein zu lösen? Dann holt euch eine externe Person dazu, die euch dabei hilft. Im besten Fall kennt sie euch alle halbwegs gut, steht aber nicht auf der Seite eine*s Beteiligten.

Zum Schluss lässt sich nur nochmal zusammenfassen: Seid rücksichtsvoll und sprecht miteinander – denn das ist das A und O für ein schönes WG-Leben.❤️

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