Morgenmensch trifft Nachteule: So bleibt es in der WG friedlich

Morgen- und Nachtmensch in einer WG, wie soll das gehen? Mit ehrlicher Kommunikation und ein paar anderen Tricks funktioniert das friedliche Zusammenwohnen zwischen Lärchen und Eulen.

Du hast bis vier Uhr morgens gelernt und dein*e Mitbewohner*in schmeißt drei Stunden später schon die Kaffeemaschine und die Online-Vorlesung auf voller Lautstärke an. Keine angenehme Art aufzuwachen und Anlass für den nächsten Konflikt in der WG. Das muss aber nicht sein! Morgen- und Nachtmensch können definitiv miteinander auskommen, wenn man auf gewisse Dinge Acht gibt. 

Denn mal ehrlich – die einen füllen jede Nacht mit einer Lernsession, die anderen sitzen schon mit Sonnenaufgang am Schreibtisch. Speziell bei Studierenden gibt es eben keine einheitlichen Routinen, sondern alle machen es ein bisschen anders. Dennoch lässt sich das Zusammenleben gut organisieren und ja, man kommt auch ohne passiv-aggressive Post-Its gut aus! 

Schweigen ist Silber, Reden ist Gold!

Egal worum es geht – in einer WG gibt es nichts Wichtigeres als ehrliche und offene Kommunikation zwischen den Mitbewohner*innen. Das klingt einfacher, als es ist, und oft werden diese Gespräche gemieden. Das ändert aber nichts daran, wie wichtig sie für ein friedliches Miteinander sind – besonders wenn es sich um unterschiedliche Routinen handelt. 

Wenn das bei deiner WG der Fall ist, solltest du dich mit deinen Mitbewohner*innen ehrlich über deinen Alltag und deine Routine austauschen. Gar nicht schwer – ihr erzählt euch gegenseitig von eurem täglichen Rhythmus. So könnt ihr Grenzen setzen und aufeinander achtgeben. In diesem Gespräch ist es besonders wichtig, ehrlich zu sein und alles anzusprechen, was euch auf dem Herzen liegt. Auch wenn die innerliche Wut in dir nur so brodelt, weil du unfreiwillig geweckt wurdest, musst du das klar kommunizieren und alles ansprechen.

Innerlich zu brodeln führt vor allem in einer WG zu nichts. Lieber ehrlich sein und gemeinsam eine Lösung finden!

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(Zeit-)Grenzen setzen

Geht es ums Thema Frieden in der WG, spielt die Lautstärke eine wichtige Rolle. Egal ob Musik, Party oder ein extra-lautes Telefonat – diese Dinge führen gerne zu Konflikten, besonders wenn man verschiedene Routinen hat. Während du am Abend Leute einlädst und mit lauter Musik feierst, muss die Person im Nebenraum  am nächsten Tag früh aufstehen. Vielleicht verlagerst du das spannende Telefonat das nächste Mal aber auch lieber in dein Zimmer, um dein*e Mitbewohner*in nicht am Einschlafen zu hindern. Lautstärke kann sehr irritierend sein und auch ziemlich schnell schlechte Laune bei WG-Bewohner*innen hervorrufen. 

Um euch auch in diesem Bereich abzustimmen, könnt‘ ihr euch, was die Lautstärke betrifft, zeitliche Grenzen setzen. Zum Beispiel: Ab 7 Uhr morgens darf telefoniert werden und bis 22 Uhr darf die Musik auch lauter laufen. So fühlt sich niemand gestört und ihr stellt euch besser auf die gegenseitigen Routinen ein. 

Dasselbe gilt auch für Gäste in der WG. Auch kleine Treffen mit Freund*innen machen Lärm und nerven besonders dann, wenn am nächsten Tag eine wichtige Prüfung ansteht. Aber auch gemeinsames Lernen mit Freund*innen am frühen Morgen macht sich in der WG nicht besonders gut. Auch beim Thema Gäste gilt es sich also abzusprechen – ab wann und bis wann ist es okay, wenn man andere Personen zu sich einlädt? 

In diesem Fall ist es außerdem immer nett, vorher noch einmal abzuklären, ob die andere Person damit einverstanden ist. Denn wer büffelt schon gerne im eigenen Zimmer, während im anderen eine Party steigt?  

Weg mit den Post-Its

Wusstest du, dass passiv-aggressive Zettelchen oder Nachrichten auf WhatsApp schon so manchen WG-Frieden zerstört haben? Die sind nämlich weder produktiv, noch tragen sie zu einer guten Stimmung bei. In den meisten Fällen wird man nur sauer und dreht die Musikbox das nächste Mal noch lauter auf. Irgendwann staut sich die ganze Wut zusammen und man ist einfach nur froh, wenn die andere Person nicht zu Hause ist. Das soll heißen: Lass die Finger von solchen fiesen Methoden und besprich die Probleme ehrlich und persönlich. 

Im Austausch bleiben

Ehrlich und persönlich – so sollten euren regelmäßigen WG-Checks auch ablaufen. Ein grundlegendes Gespräch, am besten gleich beim Einzug, ist wichtig und sollte auf jeden Fall stattfinden. Aber Routinen und Bedürfnisse ändern sich und deshalb dürfen regelmäßige Updates im WG-Leben nicht fehlen. Nach dem Motto: Passt alles? 

Und bitte auch ehrlich sagen, wenn was nicht passen sollte! Sonst bringt das alles nichts.

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In diesen Gesprächen könnt ihr euch gegenseitig auf den neuesten Stand bringen. Nicht nur über Unistress und Ferienpläne, sondern eben auch über das gemeinsame Wohnen. Dabei ist es vor allem wieder wichtig, ehrlich zu sein und auszusprechen, was dich stört oder was du gerne ändern möchtest. In einer WG ist es besonders wichtig, im Austausch zu bleiben – dein*e Mitbewohner*in kann nämlich keine Gedanken lesen.

Das Fazit also: In einer WG zu leben, bedeutet Rücksicht zu nehmen und ganz viel zu kommunizieren! Egal ob Morgen- oder Nachtmensch – gebt acht aufeinander! Schließlich wollen sich alle wohlfühlen und im Idealfall auch noch länger zusammenwohnen. Wenn man sich für ein WG-Zimmer entscheidet, muss man vielleicht auch öfter über seinen eigenen Schatten springen und vor allem lernen, miteinander zu reden. Im Ernstfall kann man immer noch in gute Ohrenstöpsel oder Kopfhörer investieren 🎧

Die Lautstärke ist nicht das Problem, aber in deiner WG herrscht das absolute Chaos? So könnt‘ ihr Ordnung schaffen. Außerdem bist du auf der Suche nach dem besten Lautsprecher für die nächste WG-Party? Hier entlang!

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