Psychologische Beratung: Sechs Wege um als Studi leichter und günstiger an Hilfe zu kommen

Vielen Studierenden geht es psychisch schlecht. Viele wissen dabei oft nicht, dass es für sie kostenlose Anlaufstellen gibt. Wo du dich melden kannst, wenn du psychologische Beratung suchst, zeigen wir dir in diesem Artikel.

Eine Studie von Studo und Instahelp hat ergeben, dass 52 Prozent der Teilnehmenden ihre eigene mentale Gesundheit als weniger gut bis schlecht beschreiben. Vier von fünf gaben dabei die Uni als Stressfaktor an. Überforderung und Arbeitsaufwand, finanzielle Situation und Teuerung, psychische Probleme und Prüfungen waren häufig genannte Stressfaktoren. 

Psychische Belastungen und Probleme werden in der Gesellschaft meist als Tabuthema gehandhabt. Gleichzeitig fordert Instahelp-Geschäftsführerin Bernadette Frech: „Der Hilferuf nach professioneller Unterstützung wird immer lauter, aber diese muss für Studierende leistbar sein.“

Wir haben recherchiert, wie du als Studi günstig, leicht und teils anonym an psychologische Beratung kommen kannst.

1. Vertrau dich jemandem an

Sich jemandem anzuvertrauen, ersetzt natürlich keine professionelle Hilfe. Es kann aber trotzdem gut tun, wenn du dir mal alles von der Seele reden kannst. Vielleicht gibt es eine Person in deiner Familie oder in deinem Freundeskreis, der du besonders vertraust. Frag doch einfach mal nach einem Gespräch und schau wie’s läuft und wie du dich dabei fühlst. Oft helfen solche Gespräche gut, um den eigenen Blickwinkel zu ändern. 

2. Die Studierendenberatung

Die Studienberatung bietet auch psychologische Beratung für Studierende an – und zwar kostenlos. Anlaufstellen gibt es in Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien. Aber auch Online via Chat kann man mit geschultem Personal schreiben. Es wird alles vertraulich behandelt und wenn’s dir lieber ist auch anonym. Alle Infos findest du hier.

3. Psychologische Anlaufstellen an den Unis

An vielen Unis gibt es schon eigene Anlaufstellen für psychologische Beratung:

4. ÖH-Helpline

Für Beratung übers Telefon kannst du die ÖH-Helpline anrufen. Unter +43 1 585 33 33 erreichst du eine geschulte Person aus dem Verein für Psychotherapie. Auch hier handelt es sich um eine erste Anlaufstelle und ist kostenlos sowie anonym. Die Beratungszeiten sind montags von 15 bis 18 Uhr, mittwochs von 16 bis 18 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr. Alle wichtigen Infos findest du hier.

5. Telefonseelsorge

Die Telefonseelsorge ist für alle kostenlos, auch wenn du nicht studierst. Unter der Nummer 142 erhältst du Beratung und ein offenes Ohr rund um die Uhr. Auch via Chat täglich von 16 bis 23 Uhr kannst du über deine Sorgen und Probleme mit geschultem Personal schreiben. Zusätzlich gibt es auch noch die Möglichkeit, eine Mailanfrage zu schicken. Dort wird dir normalerweise innerhalb von 2 Tagen geantwortet. Alle Infos zur Telefonseelsorge findest du hier.

6. Wo meldest du dich bei einem wirklich harten Krisenfall?

Wenn es dir akut sehr schlecht geht und du dich nicht hinaussiehst gibt es zusätzlich zu den oben genannten Angeboten, weitere Anlaufstellen für Notfälle:

Wien:

Steiermark:

  • PsyNot: psychatrisches Krisentelefon (0-24 Uhr) erreichbar unter 0800 44 99 33

Kärnten:

  • PNK Ost: Psychatrischer Not- und Krisendienst vom Klinikum Klagenfurt telefonisch unter 0664/3007007 (0-24 Uhr)
  • PNK West: Psychatrischer Not- und Krisendienst vom Klinikum Villach telefonisch unter 0664/3009003 (0-24 Uhr)

Oberösterreich:

Salzburg:

Tirol:

Fazit

Wenn du einen gebrochenen Knochen hast, muss du zum Arzt. Und wenn es dir psychisch schlecht geht, musst du eben auch zum Arzt. Professionelle Hilfe zu suchen kann für viel schwer sein, da die Gesellschaft eine Hemmschwelle dazu aufgebaut hat. 

Aber ob physisch oder psychisch, jede Krankheit muss ernst genommen werden. Mit den oben genannten Anlaufstellen kannst du dich telefonisch, via Chat oder persönlich kostenlos beraten lassen. Wenn es dir schlecht geht, hol dir Hilfe und sprich mit jemandem darüber.

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