Essay schreiben in easy: Tipps und Beispiele

Du musst einen Essay schreiben, hast aber keine Ahnung, wie du das angehen sollst? Kein Problem. Wir haben hier die wichtigsten Tipps und einige Beispiele für preisgekrönte Essays für dich, damit dein Arbeitsauftrag zum vollen Erfolg wird.

Früher oder später trifft es alle Studierenden einmal: Ein Essay muss geschrieben werden! Stehst du gerade kurz vor einer Essay-Abgabe oder möchtest du dich einfach schon jetzt auf deinen ersten Essay vorbereiten? Ganz egal – in diesem Artikel findest du die wichtigsten Infos, praktische Tipps und sogar preisgekrönte Beispiele, die dir helfen werden, einen wissenschaftlichen Essay zu verfassen.

Ein Essay ist zwar eine wissenschaftliche Textsorte, der Stil ist aber anders als zum Beispiel bei einer Seminararbeit. Der Essay legt eine persönliche Stellungnahme zu einer wissenschaftlichen Fragestellung dar und ist daher ein sehr argumentativer Text, in den du kreative Ideen und deine persönliche Meinung einfließen lassen darfst. 

Im Gegensatz zur Seminararbeit verlangt der Essay keine lückenlose Quellenangabe, mit Zitaten und Fußnoten wird eher sparsam umgegangen. Außerdem ist ein Essay deutlich kürzer: Zwischen drei und acht Seiten sind meist angemessen, hier werden dir deine Vortragenden aber bestimmt eine ungefähre Länge vorgeben.

Die ersten Schritte zum Essay

Oft ist es die größte Überwindung anzufangen. Zuerst: Das Thema. Zumindest ein Themengebiet bekommst du  vermutlich vorgegeben. Das gilt es nun einzugrenzen. Wenn das geschafft ist, beginnt die Recherche. Hier heißt es lesen, lesen und noch mehr lesen. Fass die wichtigsten Aussagen deiner Recherche kurz zusammen und behalte dir diese Notizen während des Schreibens immer vor Augen. 

Du hast Schwierigkeiten, geeignete Literatur zu finden? Unser Tipp: Wenn du schon ein geeignetes Buch gefunden hast, blättere auf die letzten Seiten. Dort ist meist ein Literaturverzeichnis oder eine Angabe zu weiterführender Literatur. Oder verwende die Schlagwortsuche deiner Bibliothek. 

Tipp von Cap: Wikipedia auf, einlesen und dann mit den Quellen dort weiterklicken und noch mehr einlesen!

Mach dir vor dem Schreiben auch Gedanken darüber, wer deinen Essay liest. Wer ist deine Zielgruppe? Wer interessiert sich für die Thematik? Schreiben wird leichter, wenn du dich in die potenziellen Lesenden hineinfühlst. 

Stil und rhetorische Mittel für einen lockeren Essay

Ein Essay verlangt nicht die trockene und hochwissenschaftliche Sprache einer Seminararbeit. Stattdessen kannst du rhetorische Mittel und kreative Ideen einbringen. Ein szenischer Einstieg oder Storytelling-Elemente geben deinem Text einen spannenden Verlauf. Halte dich dabei aber trotzdem an die Vorgaben deiner Hochschule. Manche Vortragenden möchten zum Beispiel die Ich-Form nicht in wissenschaftlichen Essays. Erkundige dich über diese Richtlinien und halte dich daran. 

2 Beispiele für kreative Essays

Ein schönes Beispiel für kreative Umsetzungen gibt das Essay Über Widerspruch und die notwendige Bedingung zweier absoluter Gegenteile. Dieser Text von Pia Hofbauer hatte bei einem Wettbewerb großen Erfolg mit der Idee, den Essay zur Gänze in Dialogform zu schreiben. Das funktioniert nicht für jedes Thema, aber kann deinem Text einen spannenden Spin geben. 

Bei manchen Thematiken kann es auch gut funktionieren, den Essay über einen emotionalen Aspekt aufzurollen. Im Essay Sie wären nicht die, die sie sind hat Autorin Seraina Kobler einen szenischen Einstieg gewählt und lässt ihre Leser*innen richtig mitfühlen: 

Du siehst also: Sei kreativ, schau, was zu deinem Thema passen könnte, und gib deinem Essay damit eine persönliche Note.

Der richtige Aufbau

Die Gliederung eines Essays ist nicht so streng wie bei manchen anderen Textsorten. Durch Absätze trennst du Einleitung, Hauptteil und Schluss voneinander. Grob solltest du dir trotzdem die inhaltlichen Schwerpunkte des Essays überlegen. 

In der Einleitung stellst du die Fragestellung vor. Im Hauptteil bringst du logischerweise deine Argumente und formulierst deine Gedanken aus. Wenn du möchtest, kannst du mit Zwischenüberschriften arbeiten. Im Schlussteil kannst du Lösungsvorschläge bringen oder an deine Lesenden appellieren. 

Tipp von Cap: Du kannst den schönsten Essay aller Zeiten schreiben. Es wird nur nichts bringen, wenn sich darin niemand auskennt 🤷

Der Essay Von Polynomdivisionen und der absoluten Freiheit ist zum Beispiel  sehr gut gegliedert und strukturiert wurde. Lena Wild führt die  Leser*innen durch den gesamten Essay. Achte außerdem auf die schönen sprachlichen Elemente.

Am wichtigsten ist es, dass du deine Gedanken und Argumente im Hauptteil sinnvoll und verständlich ausformulierst. Dabei kommt es auch auf die richtige Reihenfolge an. Schreib nicht einfach drauf los, sondern überlege dir, welche Argumente du bringen willst und ordne sie in einer in sich schlüssigen Abfolge an. Gib hier auch Beispiel zu deinen Argumenten, um sie zu verdeutlichen. So, wie diese drei prämierten Essays, die sich sehr argumentativ und analysierend an philosophische Fragestellungen heranwagen.

Jetzt bist du dran!

So, mit diesen exzellenten Beispielen als Orientierungshilfe sind dir jetzt bestimmt schon hundert Ideen für deinen eigenen Essay gekommen, oder? – Ja? Perfekt, das hoffen wir doch! Dann hau in die Tasten und starte durch ins Universum der wissenschaftlichen Essays!

Nicht nur der Gedanke an Essays, sondern ans ganze Studium überfordert dich? Dann drop einfach Sachen. Das ist ok. Und vergess nie: Du bist stärker mit deinem Team! Wie du deine Lerngruppe findest, erfährst du hier.

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