Wissenschaftlich arbeiten: Diese Top Tools brauchst du

Nach einem Orkan an Seminararbeiten und Klausuren geht die Arbeit jetzt erst richtig los. Wir verraten dir, mit welchen Tools und Tipps du die Bachelor-/Masterarbeit überstehen kannst.

Liebe, Arbeit und natürlich auch das Studieren haben sich mit dem Aufkommen des Internets maßgeblich verändert. Musste man früher noch täglich in die Bib gehen, um nach Quellen und Referenzen zu suchen, so haben sich heute viele Prozesse automatisiert und vereinfacht. Das liegt vor allem auch daran, dass nach und nach Software für das Studium entwickelt wurde, um das Leben der Studierenden zu vereinfachen. Vor allem auch für das wissenschaftliche Arbeiten. Hier findest du eine Auswahl an Tools für verschiedene Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens:

1. Tipps zur Koordination und Planung deiner Bachelor- oder Masterarbeit

Einer von vielen Tipps ist die richtige Vorbereitung und Planung: Was soll wann fertig sein, wann sollte die Recherche abgeschlossen sein und welche Fristen sind vorgeschrieben? Diese Helfer behalten den Überblick:

  • Trello  Trello ist ein kostenloses Tool, um Projekte zu koordinieren, To-Dos zu erstellen und Fristen einzuhalten.
  • Microsoft To-Do  Dieses Programm kannst du als App oder Anwendung online nutzen und umfangreiche To-Do Listen erstellen.

2. Die Literaturrecherche

Bei der Recherche kann man sich schon mal richtig verzetteln. Pun intended. Was dir hilft, den Überblick zu behalten:

  • MindMeister  ist ein Mindmap-Tool, mit dem du Ideen visualisieren, entwickeln und mit anderen teilen kannst und ist zudem komplett kostenlos. Du kannst es über das Smartphone, aber auch online nutzen.
  • Evernote  wirbt damit, dein virtuelles Gedächtnis zu sein. Es ist eine Software, die dir beim Sammeln, Ordnen und Finden von Notizen, Dokumenten, Links und Fotos hilft. Gerade am Anfang deiner wissenschaftlichen Arbeit kann das Programm sehr nützlich sein, recherchierte Artikel, Statistiken oder Fotos zu sammeln.
  • Microsoft Academic  und Google Scholar  sind Suchmaschinen für wissenschaftliche Literatur von Microsoft und Google. Sie machen das, was du denkst.
  • Europeana  ist eine Bibliothek digitalisierter europäischer Medien (u.a. Bücher, Handschriften, Briefe, Filme, Gemälde) und ist komplett kostenlos nutzbar.

3. Tools zum Schreiben, Zitieren und für die Rechtschreibprüfung

Wer vor der Aufgabe steht eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben, stellt sich vermutlich erst einmal die Frage, mit welchem Programm geschrieben wird. Je nach Fachrichtung und technischer Affinität kommen dafür mehrere Alternativen in Frage: MS Word, OpenOffice, LibreOffice und LaTeX.

Richtiges Zitieren ist das A und O in einer wissenschaftlichen Arbeit. Du solltest gleich zu Beginn überlegen wie du deine Quellen am besten verwaltest und sortierst. Diese Tools helfen dir dabei:

  • Citavi  ist der absolute Klassiker unter den Wissenschaftsprogrammen. Mächtig, flexibel mit anderen Programmen kombinierbar und kann dir enorm dabei helfen, beim Literaturverzeichnis alles richtig zu machen. Leider ist der Preis entsprechend hoch.
  • Zotero  kann über ein Add-On in deinem Browser auf einen Klick die gesamte Literaturangabe speichern. Außerdem kannst du die Texte in allen möglichen Zitier-Formen direkt in Word oder GoogleDocs einbauen.

Tipp von Cap: Richtig Quellen sortiert ist halb zitiert 👌

Für die Rechtschreibprüfung empfiehlt sich Duden.de. Der Duden bietet dir nicht nur Definitionen und Synonyme, sondern bietet mit dem Duden Mentor auch eine gute Rechtschreibkorrektur. Für englischsprachige Arbeiten, gibt es das Cambridge Dictionary und zum Beispiel das Programm grammarly.

Hilfe bei Übersetzungen von Texten bieten Linguee, dict.cc oder Leo. Und wenn du ganze Textpassagen übersetzen willst, können wir dir deepl.com ans Herz legen. Lies aber auf jeden Fall nochmal drüber. Die Bedeutungen passen nicht immer ganz.

4. Interviews – Diktiergerät, Videotelefonie, Transkribieren

Manche Bachelor- oder Masterarbeiten erfordern eine empirische Forschungsmethode. Wenn du das Interview wählst, solltest du das Gespräch immer aufzeichnen, da der Originaltext meist im Anhang der Arbeit gefordert ist. Bei einem persönlichen Gespräch bietet sich ein gewöhnliches Diktiergerät zur Aufnahme, das auf den meisten Smartphones vorinstalliert ist.

Findet das Gespräch am Computer etwa per Skype oder Facetime statt, sollte eine Aufnahme direkt am Computer mitgeschnitten werden. Skype und auch Google Meet haben diese Funktion sogar integriert. Alternativ gibt es dender kostenlosen, webbasierten Apowersoft Online Bildschirm Recorder. Bei einem Telefoninterview kannst Du mit FreeConferenceCall kostenlos Telefonkonferenzen schalten und die Gespräche aufzeichnen.

Oft kommst du um das wortwörtliche Abtippen der Interviews nicht herum. Hier helfen Programme wie Express Scribe. Alternativ kannst du deine Aufnahme als Video auf YouTube hochladen und die automatisch erstellten Closed Captions von YouTube verwenden.

5. Grafiken zur Veranschaulichung

Wissenschaftliche Texte werden mit anschaulichen Grafiken und passenden Bildern sehr viel verständlicher. Diese Tools bieten dir kostenlos viele Design-Funktionen:

  • Mit Canva  lassen sich schnell eigene Grafiken erstellen oder Bilder bearbeiten und mit Text versehen. Dieses Tool ist in der Basis-Version kostenfrei und für den durchschnittlichen Anwendungsfall absolut ausreichend.
  • Gliffy  und drawio  solltest du ausprobieren wenn du ein Fan von Diagrammen und schönen Flowcharts bist. Besonders eignet es sich bei empirischen Bachelor- oder Masterarbeiten, bei denen du zum Beispiel Umfrageergebnisse in Diagramme übertragen musst.

6. Plagiatsprüfung

Du gibst mit der eidesstattlichen Erklärung bei jeder wissenschaftlichen Arbeit dein Wort, dass du nur die von dir angegeben Quellen verwendet hast und die Arbeit deine persönliche Leistung ist. Das bedeutet, dass du wie in allen wissenschaftlichen Arbeiten alle wörtlichen Zitate genau nach Vorlage kennzeichnen musst und es verboten ist, thematisch ähnliche Arbeiten von Anderen einfach zu kopieren. Tools wie Scribbr und PlagAware  bieten Plagiatsprüfungen an, aber auch einige ÖHs.

Tipp von Cap: Investier in eine Plagiatsprüfung! Wegen irgendeinem Zitierfehler durchzufallen ist das letzte, was du willst.

Fazit

Ob du deine Bachelor- oder Masterarbeit schreiben oder eine andere wissenschaftliche Arbeit verfassen musst, der Prozess ist aufwändig. Mit den richtigen Tools lässt sich die Arbeit strukturiert und geplant angehen und du kannst an der einen oder anderen Stelle einiges an Zeit und Aufwand einsparen. Zusammen mit einem guten Zeitmanagement bist du bestens vorbereitet und du kannst das Projekt erfolgreich umsetzen. Wir wünschen schon jetzt viel Erfolg!

Schon nervös wegen deiner Abschlussprüfung? Dann schau dir unsere Tipps für mündliche Prüfungen an. Du kannst dich nicht zum Lesen der vielen Quellen motivieren. Dazu haben wir die besten Tipps für Lesemuffel.

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