Zu antriebslos zum Lernen? Häufige Ursachen und mögliche Lösungen

Allein beim Gedanken, deine Unterlagen nochmal aufzuschlagen, wirst du müde? Lernen fühlt sich an wie eine Tour auf einen 8.000er nur anstrengender? Diese Antriebslosigkeit kennen alle. Gängige Gründe und mögliche Lösungen erklären wir hier.

Wir waren alle schonmal an dem Punkt: Die Prüfungsphase rückt zwar in großen Schritten näher, aber anstatt mehr zu Lernen sinkt die Motivation noch weiter. Dass das nicht selten vorkommt, liegt unter anderem an der Vielzahl der Ursachen, die eine solche Antrieblslosigkeit auslösen können. Die häufigsten Gründe und passende Lösungsansätze erklären wir hier.

Winterdepression und Schlechtwetter-Melancholie

Dass es nicht immer an der Uni per se liegen muss, kommt einem meist erst spät in den Sinn. Aber tatsächlich liegt es oft an ganz anderen Faktoren. Die Prüfungsphase des Wintersemesters ist durch Schlechtwetter gekennzeichnet, hinzu kommen die kurze Dauer der Tage und die oft unerbittliche Kälte. Mit solchen Umständen tust nicht nur du dir schwer. Die als Winterdepression bezeichnete verschlechterte Laune ab Spätherbst nimmt jährlich fast pandemische Ausmaße an.

Tipp von Cap: Im Winter jede Sonnenstunde ausnutzen! Da kann man auch schonmal aus der VO rausrennen. Das verstehen alle.

Die Kälte sorgt auch dafür, dass man weniger Leute trifft und die sozialen Kontakte in Mitleidenschaft gezogen werden. Da helfen eine tatsächliche Pandemie und Lockdowns natürlich auch nicht gerade weiter. Eine gute Option sind da Lerngruppen. Hier kannst du nicht nur Freund*innen treffen, sondern bist auch gleich produktiv. Und an eine Lern-Session lässt sich auch perfekt ein Spieleabend hängen! 😉

Leider kommt der Sonnenschein im Winter oft viel zu kurz. Das tut nicht nur dem Herzen weh, sondern äußert sich oft auch in einem Vitamin-D-Mangel. Eine Tageslichtlampe und Nahrungsergänzungsmittel können hier Wunder bewirken – letztere natürlich erst nach ärztlicher Absprache. Und damit während wir schon beim nächsten Thema.

Nährstoffmangel und Stoffwechselerkrankungen

Du bist, was du isst. Ein Nährstoffmangel kommt schneller zustande, als du denkst und sollte auch schnellstmöglich behoben werden. Gerade bei veganer oder vegetarischer Diät kommt es oft bei den Vitaminen D, B3, B6 und B12 zu Defiziten. Aber nicht nur Vitamine, sondern auch Mineralstoffe wie Eisen, Zink oder Selen sind oft betroffen. Das resultiert vor allem bei Vitamin D und Eisen schnell in Antriebslosigkeit und Trägheit. In Kombination mit einem Vitamin B Mangel, der sich unter anderem in Konzentrations- und Lernschwäche äußert, ist das Chaos komplett.

Um dem vorzubeugen, solltest  du deinem*r Hausärzt*in zumindest jährlich einen Besuch abstatten, um ein Blutbild zu machen. Das ist auch die ideale Gelegenheit, dich auf weitere Defizite, oder gar Stoffwechselerkrankungen, wie eine Schilddrüsenunterfunktion, checken zu lassen.

Gesunder Geist in gesundem Körper

Nicht krank und trotzdem schlapp? Die Abwesenheit von Krankheiten bedeutet leider nicht automatisch vollkommene Gesundheit. Tägliche Gewohnheiten können sich drastisch auf dein Wohlbefinden und deine Lernmotivation auswirken. Genügend Schlaf und ausreichend Bewegung sind deshalb essentielle Bestandteile eines gesunden Lebensstils. Die passende Menge beziehungsweise Intensität variiert individuell stark, weshalb allgemeine Empfehlungen schwierig sind.

Hier musst du also selbst experimentieren, um deinen persönlichen Rhythmus zu finden. Wichtig ist, dass du täglich ungefähr zur selben Zeit aufstehst. Das hat den größten Einfluss auf ein positives Wohlbefinden. Bonus: Du sorgst so auch gleich für eine Grundstruktur in deinem Tagesablauf. Sobald du einmal deinen Rhythmus gefunden hast, gilt es, ihn unbedingt auch in der Prüfungsphase beizubehalten. So lernst du effektiver und vermeidest Überlastung.

Anmerkung von Cap: Dauernd zum Arbeiten in einen Bildschirm zu starren kann einfach nichts werden. Starr lieber zum Spaß in einem Bildschirm 😂

Wenn der Lernstoff zu viel wird

Riesige Stoffmengen und mehrere Prüfungen zugleich führen schnell zu Überforderung und Antriebslosigkeit. Wenn du keine Ende siehst, gibt es auch kein Ziel. Und ohne Ziel taucht Motivation selten von allein auf. Hinzu kommt, dass der erste Schritt oft der schwierigste ist. Was es braucht, ist ein klarer Lernplan, aufgeteilt in kleinere untergeordnete Ziele. Diese sollten auch messbar sein, weil du nur durch sichtbaren Fortschritt weiter motiviert bleiben kannst.

Darüber hinaus kannst du auch an deiner Lernumgebung arbeiten. Ein Ortswechsel bringt frischen Wind in die Sache und kann deine Lernerfahrung weiter verbessern. Weitere Tipps dafür findest du in unserem Artikel You’re not alone: Was du gegen Überforderung im Studium tun kannst.

Fazit

Wie du siehst, kann Antriebslosigkeit durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Wichtig ist es, diese zu erkennen und dementsprechend an die Sache heranzugehen. Nachdem fast alle Studierenden mit Motivationslosigkeit zu kämpfen haben, könnt ihr euch auch zusammentun. Solltest du jedoch das Gefühl haben, dass sich die Situation nicht verbessert, zögere keinesfalls professionelle psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen!

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