Du hast den Bachelor in der Tasche, aber was jetzt? Direkt ins Arbeitsleben, Berufserfahrung sammeln und danach den Master? Oder lieber doch sofort den Master anfangen? Wir haben vier ehemalige oder noch aktive Studierende (F, A, M und S) gefragt, wie sie sich entschieden haben und welche Entscheidungen sie vielleicht heute anders treffen würden, um dir mit den unterschiedlichen Erfahrungen bei deiner Entscheidung zu helfen.
Was habt ihr nach dem Bachelor gemacht?
M: Nach dem Bachelor hab ich gleich mein Studium fortgesetzt und den entsprechenden Master begonnen.
A: Ich habe ein Jahr in Deutschland gearbeitet, bin ein halbes Jahr lang gereist und habe danach ein Jahr in Chile gelebt und gearbeitet. Als ich wieder nach Österreich zurückgekommen bin, habe ich noch für eineinhalb Jahre bei einem Medienunternehmen gearbeitet, also genau in der Branche, für die ich meinen Bachelor gemacht habe. Und danach hatte ich auf einmal auch wieder richtig Lust, etwas Neues zu lernen.
F: Ich hab nach dem Bachelor an der FH einen Master an der Uni begonnen, aber dann nach ungefähr drei Semestern wieder abgebrochen, weil ich erkannt habe, dass das Uni-Umfeld nichts für mich ist.
S: Ich habe direkt angefangen zu arbeiten.
Was hat eure Entscheidung beeinflusst?
M: Das Ziel, mindestens ‘nen master zu machen, hatte ich schon von Anfang an, weshalb das der nächste logische Schritt war. Das weiter bestehende Interesse am Studium allgemein sowie der Wunsch nach weiterer Vertiefung und schließlich auch Spezialisierung hat da auch noch mit reingespielt. Außerdem ist das sowas wie eines meiner großen Lebensziele. Und wenn es nur darum geht, mir sowas an die Wand hängen zu können. Sowas wie ein Meilenstein.
A: Nach dem Bachelor wollte ich einfach die Berufswelt kennenlernen, meinen Job sozusagen. Ich konnte mir zu dem Zeitpunkt auch gar nicht vorstellen, weiter oder nochmal zu studieren, weil ich wirklich arbeiten und ins Ausland gehen wollte.
F: Ich wollte eigentlich nur nicht, dass meine Zeit im Studium schon so schnell aufhört. Ich wollte weiter Zeit mit meinen Freund*innen verbringen und mehr lernen. Als ich dann aber an der Uni war, habe ich schnell gemerkt, wie sehr mir die Praxis dabei gefehlt hat. Zuerst hab ich einen Nebenjob gesucht, dann aber beschlossen, den Master vollständig an den Nagel zu hängen und stattdessen meine Zeit mit Arbeit und eigenen Projekten zu verbringen.
S: Ich mochte das Studieren an sich schon gerne, allerdings habe ich spät angefangen das zu studieren, was mir wirklich gelegen hat, weshalb ich auch irgendwann mit 28 auf eigenen Beinen stehen wollte. Und das ging leider nicht mit einem Vollzeitstudium. Allerdings lege ich mir jetzt schon Geld zur Seite, weil ich weiß, dass ich meinen Master auch noch machen möchte. Ich weiß nicht, wann ich mir diese Zeit nehmen werde, aber ich möchte vorbereitet sein.
Wenn du dich nochmal entscheiden könntest, würdest du irgendetwas anders machen?
M: Einen Grund etwas anders zu machen hab ich nicht. Es lief so gut, wie es nur hätte laufen können, und es ist genau das, was ich tun möchte. Die anderen potentiellen Masterstudiengänge, die mit Geschichte zusammenhängen, waren zwar auch reizvoll aber der jetzige war dann doch die beste Wahl.
A: Nein. Ich bin absolut zufrieden damit, wie es gelaufen ist.
F: Nein. Die Entscheidung für den Master hat mich maßgeblich als Person geprägt, mein Denken von Grund auf neu geformt und mir so viele wertvolle Erfahrungen beschert. Ich möchte nichts davon missen, denn ohne meine Zeit an der Uni könnte ich heute nicht dort sein, wo ich jetzt bin.
S: Ich würde wohl früher meinem Herzen folgen und einen Bachelor anfangen, der mir wirklich liegt. Dann hätte es auch weniger Probleme damit gegeben, direkt im Anschluss einen Master zu machen.
Wie zufrieden seid ihr mit der Entwicklung eurer Entscheidungen?
M:Ich bin sehr glücklich damit und freue mich auf den Rest des Studiums.
A: Sehr zufrieden. Ich weiß jetzt einfach, was ich will und lege mein Studium auch genau danach aus. Ich lerne wirklich nur für mich, nicht für irgendeinen zukünftigen Job oder für einen Titel. Heißt, die meiste Zeit macht mich mein Studium jetzt tatsächlich eher glücklich als dass es mich stresst
F: Tatsächlich bin ich sehr zufrieden. Ich bin an einem Ort, an dem ich glücklich bin, mache etwas, das mir Spaß macht und in dem ich einen wirklichen Nutzen sehe. Mein Weg war vielleicht ein wenig chaotisch, aber er hat mich zu mir gemacht. Und allein dafür war er jede schräge Verzweigung und Kurve wert.
S: Ich bin sehr zufrieden, da ich auf diese Weise auch Arbeitserfahrungen sammeln und als Person wachsen kann.
Und? Hilfreiche Antworten für dich dabei gewesen? Schaut der Weg jetzt klarer aus? Perfekt. Dann wieder zurück an die Bachelorarbeit! Wir helfen auch mit den wichtigsten Tipps und Tools für deine Abschlussarbeit und für deine Bachelorprüfung.