Licht ins Dunkle: Wie du eine Lampe anschließt

Es gibt wenig nervigeres als ein schlecht beleuchtetes Zimmer. Billige Glühbirnen und zu wenig Lampen lassen einen Raum gleich viel schlechter aussehen. Dabei ist Lampen Anschließen keine Hexerei. Hier zeigen wir dir, worauf du achten musst und wie’s funktioniert!

Auch dir wird beim Wort Elektrik schon mulmig? Dann bist du nicht allein. Von klein auf wird uns eingetrichtert, wie gefährlich Strom ist. Mit ein wenig Know-How und einer gesunden Portion Vorsicht ist das Ganze aber wortwörtlich ein Kinderspiel. Wenn du also dein Zimmer mit neuer Beleuchtung aufpeppen willst, dann kannst du das relativ kostengünstig und schnell tun. Wie du eine Lampe richtig anschließt und worauf du dabei achten musst, erfährst du hier.

Welches Material brauchst du zum Lampe anschließen?

Vermutlich wirst du nicht alle Sachen, die du brauchst, zuhause rumliegen haben. Deshalb steht zuerst ein Trip zum Baumarkt oder zum Elektro-Handel an. Hier ist, was du unbedingt brauchst: Kabel, Schraubenzieher/ Phasenprüfer, Lusterklemme, Verteilerbaldachin und eine Abisolierzange. Alternativ zur Zange kannst du auch mit einem normalen Stanley-Messer die Kabel abisolieren, sprich: Die Kunststoff-Ummantelung vom Draht entfernen. Einzig anderer essenzieller Artikel ist die Lampe selbst. Die kriegst du auch beim Baumarkt, oder in einem Möbelhaus.

Je nachdem, wo du die Lampe anschließen willst, wirst du auch noch anderes Zubehör brauchen. Gerade im Altbau brauchst du für die Deckenmontage wahrscheinlich eine Leiter. Bei Betondecken und im Trocken- und Steinbau wirst du Bohrer und Dübel brauchen. Bei einer Holzdecke kannst du dir das sparen. Auf jeden Fall brauchst du einen Haken, an dem du deine Lampe aufhängen kannst. Hast du alle Materialen zusammen, ist es Zeit für den nächsten Schritt.

Glühbirnen – Worauf du achten musst

Die Wahl der Glühbirne kann eine qualvolle sein. Unterschiedliche technische Daten und verschiedene physikalische Einheiten können die Entscheidung schwierig machen. Zunächst zu den Basics: Während früher Leuchtstoffbirnen gang und gäbe waren, sind sie heute von den wesentlich effizienteren LEDs abgelöst worden. Die sind nicht nur stromsparender, sondern halten auch länger. Dann gibt es auch noch verschiedene Gewinde. Am häufigsten werden die E14-Gewinde für kleine Glühbirnen und E27-Gewinde für deine ganz normalen Birnen unterkommen. Jetzt fehlen nur noch die physikalischen Einheiten:

  • Watt ist Einheit der Leistung. Sie wurde früher analog zur Brennkraft einer Birne verwendet. Da LEDs aber wesentlich effizienter sind, bietet sich diese Einheit nicht mehr wirklich an, da eine LED mit weniger Watt eine größere Brennkraft haben kann als eine Brennstoffbirne mit mehr.
  • Lumen gibt an, wie viel Licht eine Birne pro Zeit abgibt. Sie löst seit den LEDs Watt als Einheit ab und für mehr Stärke bieten sich also Birnen mit viel Lumen an.
  • Kelvin gibt die Lichttemperatur an. 1.000K wäre zum Beispiel sehr warmes, gelbes Licht. 8.000K hingegen wäre sehr kalt, beziehungsweise blau. Die meisten neutralen Birnen haben eine Lichttemperatur von 5.000K.

Für eine Tageslichtlampe nimmst du am besten eine Birne mit 5.000K und zwischen 500 und 1.500 Lumen. Für Arbeitslampen kannst du auch kältere und für Nachtlampen wärmere Birnen nehmen.

captain-campus-qoute

Jetzt aber ab zur Erklärung:

Schritt 1: Vorbereitung und Halterung

Im ersten Schritt überlegst du, wo du deine neue Lampe montieren wirst. Dabei achte darauf, dass du möglichst nah am vorhandenen Deckenauslass bleibst. Hast du dich entschieden, geht es ans Eingemachte. Je nach Setting sind die Vorgänge unterschiedlich, letztlich willst du aber einfach nur eine Halterung für deine Neue Lampe schaffen. Bei Betondecken brauchst du Bohrer und Dübel, bei einer Holzdecke kannst du direkt einen Haken reinschrauben.

Schritt 2: Die Montage

Das wichtigste zuerst: Strom ausschalten. Am besten machst du das bei deinem Verteilerkasten und überprüfst es mit deinem Phasenprüfer oder einem Multimeter. Oder du schaltest probehalber ein bisschen am Lichtschalter rum, wenn noch die alte Birne hängt. Erst wenn du dir sicher bist, dass kein Strom mehr fließt, kannst du weitermachen!

Vermutlich musst du die Abdeckung vom bestehenden Licht abnehmen, um an den Deckenauslass zu kommen. Dann misst du die Strecke zwischen bestehendem Kabel und deinem neuen Haken aus und schneidest dein Kabel mit genügend Puffer zu. Hängst du nur eine neue Lampe am selben Ort deiner alten an, kannst du dir das Verbindungskabel natürlich sparen und die Lampe direkt über das Lampenkabel anschließen. Nachdem du beide Enden deines Kabels abisoliert hast, kannst du dich jetzt an die Lusterklemmen machen. Die sind dazu da, dass du zwei Kabel problemlos und reversibel verbinden kannst.

Apropos Kabel: Du wirst drei Adern mit verschiedener Farbkodierung antreffen (Adern sind die kleinen Kabel innerhalb eines Kabels). Nach heutigem Stand ist die Schutzleitung gelb-grün, die Phasenleitung ist braun oder schwarz und der Nullleiter ist blau oder grau. Bei deiner Lusterklemme brauchst du also drei Ein- und Ausgänge, wobei du darauf achten musst, dass die gleichen Adern aus der Decke auch mit denselben Adern deines Kabels verbunden sind. Hast du das erledigt, gilt es, das gleiche zwischen Verbindungskabel und Lampenkabel zu machen. An dieser Stelle lohnt es sich, den Strom kurz wieder einzuschalten und zu überprüfen, ob alles funktioniert. Wenn das der Fall ist, kannst du ihn wieder ausschalten und zum nächsten Schritt übergehen.

Schritt 3: Endmontage

Nachdem der elektrische Teil der Arbeit getan ist, geht‘s jetzt ans Ästhetische. Soll heißen: Abdeckungen und Verteilerbaldachin wieder anbringen, Lampenschirm aufhängen und Kabelmanagement betreiben. Danach sollte deine Decke wieder sauber und ordentlich ausschauen.

Bei der Zusammenfassung geht mir ein Licht auf!

Wir wiederholen alle wesentlichen Schritte noch einmal:

  • Materialien besorgen: Ein Trip zum Baumarkt sollte alle wesentliche Utensilien bereitstellen können.
  • Glühbirnen-Wahl: Greif am besten zu LEDs und pass die Lichtfarbe an den Zweck an.
  • Ortswahl und Halterung: Ob Lampentausch oder zusätzliche Lampe, richtige Platzierung und ordentliche Halterung machen den Job um einiges leichter.
  • Montage: Im Prinzip ist das Ganze nur ein Kabel verbinden, was mit Lusterklemmen auch kinderleicht passiert.
  • Aufräumen: Nach dem elektrischen Part geht es darum dein Zimmer so aussehen zu lassen wie davor.

Und zu guter Letzt: Zurücklehnen und erhellt genießen!

Noch mehr nützliche Tipps für deine Wohnung gefällig? Dann erklären wir dir, wie du einen top Putzplan erstellst und wie du eine Tapete an die Wand bringst.

Andere Studis lesen auch