Egal ob Bachelorarbeit oder Masterarbeit: Abschlussarbeiten sind eine Challenge! Doch mit genügend Zeit und einem klaren Plan vor Augen fällt dir auch diese Zeit im Studium leichter. Der krönende Abschluss deiner Studi-Karriere wird dich sicher noch einmal fordern, doch die pure Verzweiflung kann dabei gerne ausbleiben! Wir geben dir den Leitfaden für die Final Abgabe.
Gut geplant ist halb geschrieben
Das Wichtigste zu Beginn: Du brauchst Zeit! Du solltest für deine Abschlussarbeit auf jeden Fall genügend Zeit einplanen. Ein guter Plan und ausreichend Zeit sind bereits die halbe Miete. In der Regel gibt es bestimmte Absprachen mit deinem*r Betreuer*in. Die solltest du immer im Blick haben und dir zusätzlich eigene, kleine Deadlines setzen. Neben den offiziellen Abgaben kannst du in deinem Plan auch Zwischenschritte markieren, die du erreichen möchtest:
Stell dir Fragen wie: Wann muss ich…
- meine Literatur gesammelt haben?
- die erste Rohfassung am Schreibtisch haben?
- endgültig abgeben?
Diese Fragen sollten mithilfe eines Zeitplans übersichtlich geklärt sein. Das verhindert Chaos und hält dir auch dein großes Ziel vor Augen.
Schreib deinen Plan auf jeden Fall auf! Egal, ob auf Papier oder mit Projekt-Management-Tools wie Notion oder Trello.
Um dich selbst ein bisschen auszutricksen, kannst du ein Monat vor deinem eigentlichen Zeitplan schon einmal mit der Recherche beginnen! Es macht keinen Spaß, sich auf die letzte Woche vor der Abgabe zu verlassen. Wirklich nicht …
Der zeitliche Aspekt ist vor allem dann zu beachten, wenn deine Abschlussarbeit ein Interview beinhaltet. Denk rechtzeitig daran, deine Interviewpartner*innen zu kontaktieren, und auch das Auswerten der Interviews braucht Zeit.
Recherche
Wir wissen, der Schreibprozess einer Abschlussarbeit nimmt viel Zeit und Nerven in Anspruch. Doch bevor du überhaupt starten kannst, musst du dich gut in dein Thema einlesen – das ist schließlich Teil des wissenschaftlichen Arbeitens.
Zunächst lohnt es sich, die Quellen von Arbeiten mit ähnlichen Themen zu durchforsten. Außerdem kannst du dich auch an deine*n Betreuer*in wenden – die haben meistens auch gute Literaturtipps auf Lager und fragen kostet ja bekanntlich nichts.
Hier kommst du an deine Quellen
Bücher: Die guten alten Bücher nicht vergessen: Bei deiner Uni Bibliothek gibt es die Möglichkeit, sich Bücher auszuleihen. Ein Tipp hier: Die Rückgabefrist nicht verpassen und mit Post its arbeiten – du darfst die Bücher nicht vollkritzeln!
Datenbanken: Für die weitere Suche nach wissenschaftlichen Dokumenten, lohnt es sich auf der Plattform Google Scholar vorbeizuschauen. Dort lassen sich wirklich viele nützliche Quellen finden. Aber Achtung: Nicht alle Dokumente sind kostenfrei! Ähnlich wie Google Scholar ist auch die Website Academia. Auch dort findest du unterschiedliche wissenschaftliche Beiträge – hoffentlich auch passend zu deinem Thema!
Sortieren
Im nächsten Schritt heißt’s: Struktur in deinen Quellenhaufen bekommen! Bevor du mit dem eigentlichen Schreibprozess beginnt, solltest du die gesammelte Literatur, PDFs, Videos, Internetseiten etc. noch einmal filtern. Was davon bringt dich in deiner Arbeit weiter und was kann weg?
Apropos Quellen: Bei Scribbr gibt’s Infos rund um das richtige Zitieren, darunter auch einen Zitat-Generator. Echt praktisch und spart oft Zeit! Aber verlass dich nicht rein auf dieses Tool. Gerade bei komplexen Zitaten scheitert es manchmal.
Schreiben
Die Literatur ist gesammelt, jetzt geht’s ans Schreiben. Wir gliedern den Schreibprozess jetzt einmal in drei Phasen: Die Rohfassung, das Überarbeiten und die fertige Arbeit.
Die Rohfassung: Du hast deinen Zeitplan, schaffst Seite für Seite, alles läuft soweit gut, du bist aber noch nicht ganz zufrieden. Das ist die Rohfassung. Diese Version deiner Arbeit kann noch ziemlich chaotisch ausschauen. Das macht aber gar nichts (vorausgesetzt du bist noch gut in der Zeit). Jetzt sollte dir nämlich noch genügend Zeit bleiben, um die Arbeit auch einmal einen Tag liegen zu lassen und dann kann’s an das Überarbeiten gehen!
Überarbeiten: Im nächsten Schritt wirfst du sozusagen einen zweiten Blick auf deine Arbeit. Dabei sollst du deine eigene Arbeit noch einmal so richtig durchkorrigieren und aktualisieren. Wenn du dich ans Überarbeiten machst, sind Post-ts und Marker deine besten Freunde, aber auch der Drucker kommt zum Einsatz.
Druck dir deine Arbeit auf Papier aus und kämpf‘ dich von Seite zu Seite. Alles, was dir komisch vorkommt oder noch ausbaufähig ist, wird markiert. Nur wenn du total zufrieden bist, kann ein Häkchen neben den Absatz. Hier gilt: Trust the process! Denn wenn du erstmal durch bist, ist wieder ein großer Schritt getan.
Wichtig: Verlass dich beim Korrigieren niemals auf die Rechtschreibprüfung allein! Die erkennt manche Fehler einfach nicht.
Korrektur: Du kannst auch deine Freund*innen oder Uni Kolleg*innen bitten, die Erstversion (aber auch die Endversion) deiner Arbeit durchzulesen. Je mehr Feedback desto besser – rechtzeitig vor der Abgabe! Kleiner Tipp: Vergiss den Plagiatsscan vor dem endgültigen Einreichen der Arbeit nicht. Bei den meisten Unis läuft der mittlerweile automatisch mit der Abgabe, doch frag‘ am besten bei deiner*m Betreuer*innach.
Abgabe
Nach diesem langen Prozess – stundenlangem Recherchieren, Überarbeiten und dem ein oder anderen Nervenzusammenbruch – geht’s an die Abgabe. Bevor du deine Arbeit allerdings endgültig abgibst, lass‘ sie noch einmal eine Nacht liegen. Dann kannst du dich am nächsten Tag in aller Frische um die Abgabe kümmern.
Schreibstress hin oder her – was gibt’s Besseres als monatelange Arbeit endlich abzugeben? Nach vielen Zwischenschritten hast du es dann endlich geschafft, kannst dich entspannen und deine (Millionen) Tabs am Computer endlich schließen. Wir drücken dir die Daumen – du packst das!
Du brauchst noch das richtige Werkzeug für deine Abschlussarbeit? Dann haben wir hier die besten Tools und Tricks für dich parat. Und wie du günstig an die Literatur kommst, haben wir auch schon erklärt.