Looten statt lernen? So helfen dir Videospiele im Studium

Videospiele sind Zeitverschwendung? Hold our Health-Potions! Wir haben 7 Argumente, die dagegen sprechen und zeigen, was dir Games an der Uni bringen können.

Du solltest eigentlich – eigentlich! – gerade lernen und dir irgendwelche Theorien oder Paragraphen oder Fachbegriffe oder Daten in den Kopf prügeln? Aber dihc hat auf Discord gerade jemand aus deiner Crew zu einer Runde Fortnite oder Apex Legends eingeladen? Kennen wir. Deshalb haben wir hier die wichtigste Liste an Gründen, warum Videospiele eigentlich total super fürs Studium sind.

1. Videospiele sind gut fürs Erinnerungsvermögen

90% der Zeit in Games verbringst du damit, dir irgendwelches Zeug zu merken. Wo gibt’s die besten Drops? Wieviel Munition ist noch in deinem Clip? Welche Tastenkombination triggert welchen Skill? Und was war nochmal der Schwachpunkt von diesem einen Side-Boss in dem letzten Raid?

Ok, wir vermischen hier Genres miteinander, aber du weißt, worauf wir hinauswollen. Du musst dich konstant an Sachen erinnern. Das verdrängt zum Glück aber keine anderen wichtigen Erinnerungen aus deinem Hirn – Prüfungsunterlagen zum Beispiel –, sondern hilft dir ganz im Gegenteil sogar dabei, deine grauen Zellen zu trainieren. In Videospielen lernst du also fürs Lernen. Quasi.

2. Videospiele sorgen für eine ruhigere Hand

Das hier ist praktisch für alle, die gerade Medizin, irgendetwas künstlerisches oder sonstwas studieren, indem man eine ruhige Hand gebrauchen kann. Wie eine Studie herausgefunden hat, haben Games nämlich einen positiven Effekt auf deine Präzision. Und das nicht nur mit dem Scope.

Die Studie hat die Fehlerquote und Geschwindigkeit von Chirurg*innen verglichen. Diejenigen, die pro Woche mindestens drei Stunden spielten, performten dabei wesentlich besser als die andere Gruppe. 37% weniger Fehler und 42% schneller. Wenn das nicht für eine ruhige Hand spricht, wissen wir auch nicht weiter.

Frage von Cap: Ob eine gute Präzision in Battlefield sich wohl gut im Bewerbungsschreiben ans LKH macht?

3. Videospiele helfen beim Sprachen Lernen

Einer der wichtigsten Tipps beim Sprachen Lernen: Verwende sie regelmäßig in deinem Alltag. Das ist nur nicht immer so leicht, wie es sich anhört. Bei Videospielen kannst du aber zum Beispiel die Ausgabe- oder Anzeigesprache umstellen und sie so immer wieder im richtigen Kontext sehen.

Außerdem wirst du – gerade wenn du online spielst – immer wieder mit Menschen aus anderen Ländern im Voice Chat landen. Hier kannst du gleich mit ihnen deine neu zu lernende Sprache üben und Real-Life-Skills aufbauen, die über gestelzte Dialoge hinausgehen. Und das noch dazu zu einem Thema, dass dich tatsächlich interessiert.

4. Videospiele sind gut für soziale Kontakte

Wir ignorieren längst veraltete Klischees der unsozialen Gamer*innen mal und schauen lieber auf die Realität. In der waren wir in den letzten Monaten sowieso die meisten Zeit zuhause eingesperrt und konnten unsere Freund*innen nur in Bildschirmen sehen. Warum nicht also gleich gemeinsam in einen Bildschirm starren und dabei Pixel-Monster umlegen?

Dadurch entsteht auch gleich viel weniger peinliches Schweigen, wenn niemand etwas zu sagen hat, denn ingame es gibt buchstäblich immer etwas zu sagen. Und wenn’s nur ein lautes “Runter!” ist. Und von den neuen Freundschaften – und teilweise sogar romantischen Beziehungen – die Leute schon in Spielen gefunden haben, fangen wir gar nicht erst an.

5. Videospiele beschleunigen Entscheidungen

Blocken, ausweichen, kontern und gleichzeitig noch den richtigen Skill aussuchen, um ihn dem lächerlich großen Boss entgegenzuwerfen. All diese Entscheidungen passieren binnen Sekundenbruchteilen und das teilweise über Sessions von mehreren Stunden hinweg. Wie beim Erinnerungsvermögen trainieren Spiele damit deine schnellen Entscheidungsfähigkeiten.

Ganz vorne dabei sind dabei übrigens Real-Time-Strategy-Games. Eine Studie hat herausgefunden, dass es eine Verbindung zwischen Starcraft und agiler Entscheidungsfindung gibt. Vor allem, weil Spielende ihre Strategien konstant überwerfen müssen. Und wenn das nicht wie Training für Multiple-Choice-Prüfungen klingt, wissen wir auch nicht weiter.

Tipp von Cap: Lies dir die Fragen von Multiple-Choice-Prüfungen aber bitte genauer durch als die Angriffsmuster von Dark Souls-Bossen.

6. Videospiele helfen mit dreidimensionalem Denken

Gerade in hektischen First-Person-Spielen – Overwatch zum Beispiel – musst du immer deine Umgebung im Kopf behalten. Und dazu auch noch die ungefähre Position von Gegner*innen und Verbündeten. Das kann manchmal zwar auslaugen, hilft aber beim Training deines räumlichen Vorstellungsvermögens.

Das hat eine Review bestätigt. Die verweist auch darauf, was für positive Effekte diese Skills gerade in den Bereichen Ingenieurswesen und Naturwissenschaften haben.

7. Videospiele reduzieren Stress

Der letzte Grund, warum zocken statt lernen nicht so blöd ist: Videospiele reduzieren Stress. Auch wenn es nach so manchem Rage-Quit nicht so wirkt, helfen sie dir dabei, nach stressigen Situationen abzuschalten und wieder auf ein Level von einigermaßen normaler Entspannung herunterzufahren.

Eine Studie hat bestätigt, dass Videospiele gerade bei arbeitsbezogenem Stress dabei helfen können, zu entspannen. Das funktioniert also bestimmt auch an der Uni, wenn du gerade nicht mehr weißt, wo dir der Kopf vor lauter Deadlines steht.

Bonus: Analoge Spiele statt Bildschirmen

Wenn du sowieso schon den ganzen Tag in Bildschirme starrst, können wir dir übrigens immer noch das altbekannte Brettspiel ans Herz legen. Das hilft bei vielen der oben genannten Probleme, nur dass du dabei nicht schon wieder in ein leuchtendes Rechteck starren musst. Oder du suchst dir eine Spielrunde für ein Tabletop-RPG wie Dungeons and Dragons.

Damit solltest du eigentlich genug Ausred … ähm wir meinen Gründe haben, um statt der Vokabelliste doch noch eine Partie Fortnite dranzuhängen. Aber wir haben das Gefühl, wir müssen nochmal anmerken, dass das deine Note nicht aufbessern wird. Egal, wie oft du Last Person Standing wirst.

Noch auf der Suche nach mehr Freizeitaktivitäten? Wir haben einige winterliche Tipps parat. Und wenn du dich statt zum Raid doch zu einer Prüfung motivieren willst, erklären wir, was vielleicht der Grund für dein Motivationsloch sein könnte.

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