Notizen machen und Mitschriften schreiben gehört heutzutage zum Daily Business. Und wenn du selbst eigentlich nie Fan davon warst, wirst du spätestens an der Uni dazu gezwungen, wenn alle um dich herum ihren Block und Stift bereitlegen oder wie wild in die Laptoptastatur hämmern.
Studierende investieren dabei nahezu ins Unendliche, wenn es um den perfekten Notizblock und den farblich passenden Stift oder die perfekte Notiz-App geht. Aber wie sinnvoll ist eigentlich, was du da aufschreibst? Wir zeigen dir, wie Notizen machen nicht nur gut aussieht, sondern auch das Lernen um einiges minimiert.
Rahmenfacts für deine Notizen
Bevor du mit der eigentlichen Mitschrift startest, notiere dir das Thema, die Lehrveranstaltung, Datum, gerne auch Dozent*in und Einheit. Wenn du später die Notizen zuordnen möchtest und schnell etwas finden musst, erspart dir diese Vorarbeit einiges an Zeit und Chaos.
Eigene Formulierungen und Begriffe
Damit du nicht nur Notizen machst, um sie zu machen, sondern auch, um sie dir merken zu können, empfehlen wir dir, eigene Formulierungen und Begrifflichkeiten zu nutzen. Schreib nicht einfach drauf los, was du hörst oder liest, sondern überlege dir, wie du es formulieren würdest und wie es für dich passend klingt. Nichts ist mieser, als beim Durchlesen der Notizen nochmal Fachbegriffe und akademische Fremdwörter nachzuschlagen.
Aber vergiss nicht, trotzdem auch Erklärungen für Fachbegriffe reinzuschreiben. Sowas kommt gern bei Prüfungen!
Struktur und Aufbau
Eine eigene Struktur hilft dir sowohl beim Notizen Machen, als auch später beim Lernen mit der Mitschrift. Grundsätzlich gilt, dass du Notizen aufs Wesentliche reduzieren solltest. Auch Schlagworte sind oft besser als ganze Sätze. Um die ganze Angelegenheit noch smarter zu machen, kannst du gleiche Farben, Symbole und Kürzel verwenden.
Wenn du noch nicht die passende Methode für dich gefunden hast, stellen wir dir hier sechs Methoden vor, die das Notizen-Game revolutionieren.
1. Sätze-Methode
Die Sätze-Methode eignet sich super, wenn du Dinge gerne ausformulierst oder auch Protokolle abgeben musst. Bei der Methode schreibst du deine Notizen in ganzen Sätzen und hebst wichtige Wörter mit Textmarkern hervor.
Nachteil: Sie benötigt viel Zeit und kann unübersichtlich werden. Wenn du Informationen beim Lesen leichter aufnimmst, kannst du aber gehörig davon profitieren.
2. Outline-Methode
Die Outline-Methode ist oft intuitiv Standard. Du gliedert deine Notizen und Gedanken strukturiert untereinander. Dabei kannst du Aufzählungszeichen verwenden und auch Überschriften und Absätze kennzeichnen. Farblich und gestalterisch kannst du dich austoben.
3. Cornell-Methode
Das Herzstück der Methode ist der klar eingeteilte Notizzettel. Es gibt eine Kopf- und Fußzeile und zwei Spalten in der Mitte. Die Kopfzeile enthält alle Rahmenfacts. Links kommen die Überschriften, Schlagwörter, Ideen oder auch Fragen hin und rechts werden die Notizen dazu ausgebaut. Die Kopfzeile bietet Platz für Zusammenfassungen oder Ergänzungen.
Vorteil: Die Notizen sind nach längerer Zeit noch verständlich und nachvollziehbar. Du musst dafür aber ein bisschen Vorarbeit leisten, um deine Seite entsprechend zu planen.
4. Charting-Methode
Hierbei werden die Notizen in einer Tabelle festgehalten. Du teilst also deine Seite in eine Tabelle ein, gibst der jeweiligen Spalte eine Überschrift und sammelst darunter alle wichtigen Informationen zu diesem einem Thema. Die Methode eignet sich auch super als Anlage oder für Ergänzungen. Sie ist aber logischerweise nicht für alles der beste Fit. Vor allem bei chronologischen Mitschriften wirst du ihre Limitationen schnell merken.
5. Mind-Map Methode
Diese Methode ist für die kreativen Köpfe. Wenn du dir Dinge gerne visuell merkst, dann versuch deine Notizen in einer Mind-Map festzuhalten. Du kannst die Zweige jederzeit erweitern und hast dein eigenes Denksystem auf einem Blatt. Je nach wichtigen Begriffen und Schlagwörtern kannst du mehr Erklärungen anfügen und das Gesamtkonzept farblich eingliedern.
6. Sketchnoting
Sketchnoting ist die Methode für alle, die eigentlich keine Notizen aufschreiben wollen. Schreiben musst du hier nämlich nicht. Oder zumindest nur sehr wenig. Die Methode arbeitet mit Symbolen, Pfeilen, Figuren und Sprechblasen. Du kannst dir also den Lernstoff individuell aufzeichnen und Verbindungen herstellen. Farben dienen zur Unterstützung. Auf jeden Fall zum Ausprobieren.
Nun also fleißig (richtig) Notizen machen und die nächste Prüfung geht wie von allein aus der Hand. Teste dich einfach mal aus und du wirst deine passende Methode finden.
Du fragst dich noch, ob du deine Notizen lieber mit der Hand oder dem Tablet machen sollst? Wir erklären dir, was besser für die Umwelt ist. Und wir zeigen dir die besten Apps für deine Mitschrift!