Es ist mal wieder Monatsende und du ernährst dich schon seit einer Woche nur noch von Nudeln mit Ketchup? Das Studi-Leben ist finanziell nicht immer leicht, und einer der Hauptgründe dafür, dass viele länger für ihren Abschluss brauchen. Denn ohne Nebenjob kommt fast kein*e Studierende*r über die Runden. Geldsorgen wirken sich außerdem schlecht auf die mentale Gesundheit aus. Zum Glück gibt’s für Studis viele finanzielle Möglichkeiten, unter anderem den Studienkredit in Österreich. Was das ist, was dir sowas bringt und worauf du aufpassen musst, erfährst du in diesem Beitrag!
Was ist ein Studienkredit?
Das Studium ist mit einer Vielzahl an Kosten verbunden. Viele Studis müssen nebenbei einen Job annehmen oder bekommen finanzielle Unterstützung von den Eltern (wenn nicht, gibt es auch Möglichkeiten). Willst du dich allerdings voll und ganz auf dein Studium konzentrieren, könnte ein Bildungskredit eine gute Lösung für dich sein.
Partygänger*innen aufgepasst: Der Studienkredit dient nicht dazu, um dir ein extravagantes Studi-Leben zu ermöglichen. Viel eher deckst du damit die laufenden Kosten deines Studiums und kannst dich so darauf konzentrieren, so schnell wie möglich deinen Abschluss zu machen. Ein Bildungskredit ist also ein Investment in deine eigene Bildung und Zukunft.
Nein, Spritzer ist keine Investition in deine Zukunft. Tequila ist auch keine Investition in deine Zukunft.
Für wen macht ein Bildungskredit Sinn?
Grundsätzlich kann ein Studienkredit für alle Studis infrage kommen. Vor allem bei älteren Studierenden kann ein Bildungskredit aber spannend werden. Beginnst du das Studium später im Leben, hast du wahrscheinlich davor schon gearbeitet und bist einen gewissen Lebensstandard gewöhnt und willst diesen auch weiterhin erhalten. Zusätzlich kann es sein, dass du bereits Verpflichtungen wie Kinder hast, und das Studieren ohne zusätzliche finanzielle Mittel schwierig wird.
Auch bei sehr zeitaufwendigen Studiengängen oder in der Studienendphase kann ein Kredit Sinn machen. So kannst du dich ganz auf die Bachelor- oder Masterarbeit konzentrieren und diese auch schnell durchziehen. Ganz ohne Nebenjob oder Geldsorgen im Moment.
Selbsterhalter*innen können auch vom Kredit profitieren. Vielleicht kommst du für das Selbsterhalterstipendium nicht infrage oder es reicht für die Abdeckung deiner Kosten nicht aus. Die Lösung: Studienkredit.
Voraussetzungen
Studienkredite haben oft günstige Konditionen, sind dafür aber auch mit ein paar Voraussetzungen verbunden. So muss dein Wohnsitz beispielsweise in Österreich sein. Außerdem musst du der Bank einen Studiennachweis und gegebenenfalls eine Inskriptionsbestätigung liefern. Ein negativer Eintrag im Schuldnerverzeichnis ist für die meisten Banken außerdem ein No-Go.
Wo bekommst du in Österreich einen Studienkredit?
Viele Bausparkassen bieten Studienkredite an. Da sie an Studierende gerichtet sind, sind Bildungskredite meistens auch deutlich günstiger als ein „normaler“ Kredit. Günstige Konditionen sind ein weiteres Plus. So musst du während der Dauer deines Studiums beispielsweise nur einen geringen Betrag bezahlen. Deine monatliche Rate erhöht sich erst, wenn du berufstätig bist. Außerdem wird sie unabhängig von deinem Einkommen und Vermögen berechnet und vergeben.
Beantragen kannst du einen Kredit unter anderem bei Wüstenrot, der Sparkasse oder der Raiffeisen Bausparkasse.
Was kannst du damit bezahlen?
Der Studienkredit ist dafür gedacht, die laufenden Kosten deines Studiums abzudecken. Dazu zählen Dinge wie Studiengebühren und Kosten für Lehrmaterialien. Fürs Studium musst du in den meisten Fällen wegziehen, also auch die Kosten für deine Wohnung, WG oder Studierendenheime können damit abgedeckt werden, genauso wie Pendlerkosten. Auch Auslandssemester kannst du mit dem Bildungskredit finanzieren.
Alles, was du zum Studieren (und zum Leben während dem Studium) brauchst, geht.
Vor- und Nachteile des Bildungskredits
Schulden zu machen ist natürlich nie empfehlenswert und ein Nachteil, der beim Studienkredit immer beachtet werden sollte. Allerdings ist er auch eine Investition in die eigene Bildung. Bankinstitute verleihen nur überschaubare Summen, die schnell beglichen werden können, sobald du im Arbeitsleben stehst. In den meisten Fällen sind die Auszahlungssummen außerdem individuell anpassbar.
Du wirst mit ziemlicher Sicherheit laufend Nachweise an die Bank liefern müssen. Außerdem darf bei manchen Banken das Alter von 25-30 Jahren nicht überschritten werden und das Studium darf nur einen begrenzten Zeitraum laufen.
Mit einem Studienkredit kannst du allerdings bis zu 700 Euro monatlich ausgezahlt bekommen und kannst damit deine wichtigsten Lebenskosten decken. Sorgen um Geld während des Studiums musst du dir also nicht machen. Ob ein Kredit etwas für dich ist, bleibt allerdings eine sehr individuelle Entscheidung, die du keineswegs leichtfertig treffen solltest.
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