Powergruppe ohne Arbeitsmuffel – so gehst du mit Faulenzer*innen bei Gruppenarbeiten um!

Beim Thema Gruppenarbeit ziehen sich manche Studis gerne einfach zurück und überlassen die Arbeit lieber den anderen. Ein paar Tipps, wie du am besten mit Faulenzer*innen umgehst.

Diese eine Person, die jede Deadline verpasst und auf keine Nachricht antworten will. Das kann vor allem bei Gruppenarbeiten auf der Uni besonders nervig werden. Es gibt allerdings viele Möglichkeiten, um auf die Person einzugehen und vielleicht auch zum Mitmachen zu motivieren. 

Überblick

Der Mythos Faulheit

Gleich zu Beginn: Faulheit ist nicht gleich Faulheit. Es gibt sogar Stimmen, die sagen, Faulheit sei überhaupt nicht real. Okay, aber was dann? Wenn sich eine Person in einer Gruppenarbeit nicht kümmert, kann das oft andere Gründe als plumpe “Faulheit” haben. Zum Beispiel:

  • Die Angst zu versagen
  • Depressionen
  • Angst vor Erwartungen
  • Angst vor Konflikt 
  • Überforderung mit zu vielen Deadlines
  • Probleme im Privatleben

…oder vielleicht braucht die Person auch einfach nur eine Auszeit.

Frag dich einfach, wie viel Energie du für Gruppenarbeiten hast, wenn's dir dreckig geht.

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Reminder: You never know what someone is going through! Bevor du dich also auf die „Faulen“ in der Gruppe stürzt, denk lieber an mögliche Gründe für das Verhalten und zeig Verständnis. So signalisierst du Offenheit und kannst der Person im Laufe der gemeinsamen Arbeit vielleicht auch die Angst und den Druck nehmen. 

Tipp 1: Stärken finden und nutzen 

Am Beginn jeder Gruppenarbeit, egal mit welchen Kolleg*innen, ist es immer hilfreich zu checken, wem welche Aufgaben besonders liegen. Während einer Person das Recherchieren besonders leicht fällt, kennt sich die andere besonders gut mit richtiger Zitation aus – nur als Beispiel. 

Im Idealfall orientiert ihr euch bei einer Gruppenarbeit an den individuellen Stärken – wer kann was gut? Dementsprechend könnt ihr euch die Arbeit dann auch aufteilen. So vermeidet ihr, dass Kolleg*innen vor der Arbeit zurückschrecken und sich gar nicht erst rantrauen. Statt die Schwächen einzelner hervorzuheben, lieber die Stärken nutzen! 

Tipp 2: Arbeitsmodi finden 

Außerdem kann es effektiv sein, den Arbeitsmodus der einzelnen Personen vorher abzuklären. Also wie arbeitet wer am besten? Möglicherweise stellt sich heraus, dass ihr alle am besten gemeinsam arbeitet oder doch lieber alle für sich allein. Den passenden Arbeits- bzw. Lernmodus zu finden, hilft nicht nur dir selbst, sondern auch besonders gut bei Gruppenarbeiten. 

Tipp 3: Regelmäßige Check-ups

Egal auf welchen Modus ihr euch einigt, regelmäßige Treffen sind ein Muss. Gerade bei Gruppenarbeiten, die eine längere Zeit dauern, kommt man an gemeinsamen Treffen einfach nicht vorbei. Achtung, Red Flag: Wenn sich jemand aus deiner Gruppe gerne vor jedem Treffen drückt und immer eine Ausrede findet, ist das kein gutes Zeichen. 

Umso wichtiger ist es, Treffen festzulegen, um zu checken, ob alle noch an Bord sind. Kleiner Tipp: Online-Meetings eignen sich in diesem Fall besonders, weil man sich dafür nicht zur Uni schleppen muss. 

Tipp 4: (Digitale) Planung

Apropos online: Kalender mit Deadlines und Erinnerungsfunktionen sind bei Gruppenarbeiten richtig nützlich, um alle auf dem Laufenden zu halten. Klar, die können auch ignoriert werden, aber es lohnt sich vor allem, um Zwischenziele einzutragen und den Überblick zu bewahren. Du kannst sowas ganz ähnlich angehen, wie die Gestaltung von einem Lernplan (wie das funktioniert, haben wir auch schon erklärt).

Oft liegt hinter „Faulheit“ nämlich einfach Überforderung, was sich durch eine gute Übersicht und einem klaren Plan leicht lösen lässt. Tools, die sich dafür gut eignen sind zum Beispiel Google Kalender oder auch Notion

Alles zu planen, klingt vielleicht nach Mehrarbeit, spart dir am Ende aber viel Zeit!

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Und wenn das alles nicht hilft?

Was aber tun, wenn sich eine Person trotz perfektem Plan, Organisation und Verständnis einfach nicht blicken lässt? In diesem Fall gibt es nur noch wenige Möglichkeiten, um das Problem zu lösen. 

Zunächst solltest du oder solltet ihr als Gruppe versuchen das Gespräch mit der Person zu suchen – wenn ihr das nicht ohnehin schon drei Mal versucht habt. Vielleicht lässt sich die Person dann ja doch noch überreden, einen Teil der Arbeit zu erledigen. Wenn das Problem an eurer Gruppe liegen sollte, könnt ihr auch einen Gruppenwechsel vorschlagen. 

Im allerernsten Ernstfall könnt‘ ihr eure Vortragenden kontaktieren und um Hilfe bitten oder zumindest Bescheid geben. Das ist vor allem für euch wichtig, da es für euch dann trotzdem die Möglichkeit gibt, die Arbeit abzugeben. Unserer Erfahrung nach sind die meisten in solchen Situationen doch sehr kulant. 

Wenn bei der nächsten Gruppenarbeit ein Fall von Faulheit eintreten sollte, gibt es also ein paar Möglichkeiten damit umzugehen und am Ende dennoch eine Spitzenarbeit abzugeben!

Noch immer überfordert? Mit optimaler Planung bewältigt ihr die nächste Gruppenarbeit bestimmt! Noch mehr Tipps gegen Chaos bei Gruppenarbeiten findest du außerdem hier!

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