Viele Studis haben bereits während der Schulzeit Lernmethoden gefunden, die für sie funktionieren. Andere tun sich dabei deutlich schwerer. Hinzukommt, dass du an der Uni oft viel Stoff innerhalb kurzer Zeit lernen musst. Dass kann für viele überwältigend sein. Für dich auch? Wenn du dir schwertust, dich optimal auf Prüfungen vorzubereiten und ohne Plan einfach loslernst, könnte das Pareto-Prinzip das Richtige für dich sein. Wir zeigen wir wie du mit 20 Prozent Lernaufwand 80 Prozent des Ergebnisses erzielen kannst!
Was ist das Pareto Prinzip?
Das Pareto-Prinzip, oder auch 80/20 Prinzip genannt, geht auf Vilifredo Pareto zurück und verspricht, die effizienteste Lern- und Arbeitsstrategie zu sein. Das Prinzip verspricht 80 Prozent des Lernergebnisses mit nur 20 Prozent des Aufwands zu erzielen. Klingt gut, oder? Denn dadurch maximiert sich nicht nur deine Leistung, sondern du musst auch viel weniger deiner kostbaren Zeit mit der Nase zwischen Lernbüchern verbringen.
Wie funktioniert’s in der Praxis?
In der Theorie klingt das Ganze ja schön und gut, aber wie setzt du das Pareto Prinzip in deinem Lernalltag um? Einfach nach 80 Prozent des Stoffs zu lernen aufhören? Naja, ein bisschen mehr Strategie solltest du dann doch reinstecken.
Ein zentraler Bestandteil der 80/20-Regel ist die Vorbereitung. Bevor du gleich mit dem Lernen startest, solltest du dir zuerst einen Überblick über den Stoff verschaffen. In anderen Worten: Erstell dir einen Lernplan. Erst dann kannst du feststellen, welche Aspekte Priorität haben und welche weniger wichtig sind. Bist du dir darüber im Klaren, wird’s Zeit, eine Lernliste zu erstellen.
Learn smarter not longer.
In deiner Lernliste sollten die Themengebiete, die 80 % des Endergebnisses ausmachen, ganz oben stehen. Das sind in den meisten Fällen Überblicksthemen und generelle Verständnisfragen. Der restliche Stoff kommt in deiner Liste ganz nach unten. Das sind die Aspekte, die ins Detail gehen und mehr Lernzeit in Anspruch nehmen. Um die Prüfung aber auch tatsächlich zu bestehen, sind sie weniger relevant.
Noch smarter ist es natürlich, wenn du dich davor eingehend damit auseinander setzt, welche Inhalte jetzt eigentlich prüfungsrelevant sind. Wie du das herausfindest, haben wir zum Glück schon für dich erklärt.
Ein Beispiel für das Pareto-Prinzip
In der Theorie klingt das ja alles ganz gut, aber wie sieht’s dann tatsächlich in der Praxis aus? Nehmen wir mal an, bei dir steht nächste Woche eine Geschichteprüfung über das 19. Jahrhundert in England an. Und wie es sich gehört, fängst du mal wieder viel zu spät mit dem Lernen an. Nutzt du das Pareto-Prinzip, ist es aber noch nicht zu spät, um ein positives Ergebnis zu erzielen.
Ganz oben auf deiner Lernliste stehen wahrscheinlich prägende geschichtliche Ereignisse, wie die industrielle Revolution oder die Anfänge der Evolutionstheorie. Kennst du dich mit den Kernelementen dieser Fragen aus, hast du schon mal 80 Prozent Chance, die Prüfung zu bestehen. Du konzentrierst dich auf die 80%, die leichter zu Lernen gehen. Vor allem dann, wenn die Zeit knapp ist.
Sitzen diese wichtigen Themen, kannst du dich mit den Detailfragen beschäftigen, wie zum Beispiel den Lieblingsspeisen von Queen Victoria. So lernst du die elementarsten Inhalte gleich von Beginn und der Lernprozess ist so entspannter. Hast du Prüfungsangst, kann das Pareto Prinzip deshalb auch sehr hilfreich sein und dir die Sorgen nehmen.
Noch ein Beispiel
Gerade beim Vokabel-Lernen kannst du das Pareto-Prinzip sehr natürlich wachsen lassen. Warum? Es wird Wörter geben, die du dir aus irgendeinem Grund leichter merkst als andere. Rund 80 Prozent werden easy funktionieren, während du an 20 Prozent ewig arbeiten musst. Hast du nur wenig Zeit, macht es also mehr Sinn, dich auf die leichten zu konzentrieren, sie zu festigen und den Rest fürs Erste einfach fallenzulassen.
Schritte zusammengefasst
Hier haben wir für dich die zentralen Elemente des Pareto-Prinzips zusammengefasst:
- Beginne damit, die Themenbereiche nach ihrer Relevanz zu sortieren.
- Halte sie in einer Lernliste fest. Schreibe die wichtigsten Themen ganz nach oben, und die restlichen nach unten.
- Arbeite dich durch die Aufgaben in der von dir erstellten Reihenfolge.
Wenn du dir bei der Prioritätensetzung unsicher bist, kannst du auch einfach deine Mit-Studis oder ältere Studierende fragen, was sie für besonders wichtig halten.
Das Pareto-Prinzip wird von vielen modernen Unternehmen immer öfter als Arbeitsweise gewählt. Vor allem Start-ups machen sich die Prinzipien des Pareto-Prinzips zunutze. Aber auch für Studis macht das Modell viel Sinn. Während stressigen Prüfungszeiten musst du wahrscheinlich viele Inhalte in sehr kurzer Zeit lernen. Da lohnt es sich, zu differenzieren und festzustellen, welche Inhalte wirklich wichtig sind.
Nachteile des Pareto-Prinzips
Nur 80 Prozent des Inhalts zu lernen, bringt natürlich auch Nachteile mit sich. Konkret: Du hast nur 80 Prozent des Inhalts gelernt und wirst mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Einser auf eine Arbeit kriegen. Außerdem kann es sein, dass etwas in Zukunft doch mal relevant wird. Dann musst du es erst wieder lernen.
Und natürlich kannst du die Methode auch nicht verwenden, wenn wirklich viel von deinem Job abhängt. In anderen Worten: Wir können nicht empfehlen, nur auf 80 Prozent Verständnis im Medizinstudium zu lernen.
Das Pareto-Prinzip ist dann doch nicht perfekt für dich? Dann haben wir noch ein paar mehr Lernmethoden für dich ausgecheckt. Und wenn du mehr Support beim Lernen brauchst, erklären wir dir, wie gut die App StudySmarter funktioniert.