Noch flexibler Studieren? Vor- und Nachteile des Fernstudiums im Check

Gerade in Covid-Zeiten scheinen normale Studiengänge zu Fernstudien zu mutieren. Doch wie läuft ein richtiges Fernstudium wirklich ab? Welche Vor- und Nachteile bringt ein so flexibles Studium mit sich? Und wie funktioniert das mit Vorlesungen und Prüfungen eigentlich? Die Antworten auf diese Fragen und noch vieles mehr zum Fernstudium erfährst du hier.

Vorlesung besuchen nervt dich nur, alleine lernst du besser und Anwesenheit kann dir den Buckel runterrutschen? Ob du nebenberuflich studieren willst, oder dir ein normaler Studiengang nicht flexibel genug ist, ein Fernstudium könnte genau das Richtige für dich sein. Welche Vorteile und Nachteile es dir bringt, solltest du vor deiner Studienwahl unbedingt berücksichtigen. Darum erklären wir dir heute alles rund um’s Fernstudium.

Fernstudium, was ist das?

Zuerst einmal dazu, was ein Fernstudium eigentlich ist. Im Gegensatz zu einem normalen Studiengang gibt es bei einer Fernuniversität keinen Campus. Stattdessen wird fast das ganze Studium digital gestaltet. Ob du überhaupt Präsenzveranstaltungen besuchen musst, oder wie viele das sind, hängt von der Fernuni ab.

Meist gibt es einige wenige Pflichtveranstaltungen pro Semester. Dazu kommen je nach Studiengang verpflichtende Praktika. Diese Freiheit und Flexibilität sorgt aber auch dafür, dass manche Studienrichtungen nicht als Fernstudium angeboten werden können. Willst du zum Beispiel Medizin studieren, musst du das auf einer normalen Uni tun.

Überraschung: Du kannst im Fernstudium nicht lernen, an Menschen zu operieren.

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Fernstudium: Angebote und Kosten

Das Studienangebot von Fernunis ist gerade in den letzten Jahren stark gewachsen und es kommen ständig weitere Richtungen dazu. Von Psychologie, über Jus, bis hin zu Architektur oder Journalismus ist alles dabei. Einen guten Überblick findest du dazu auf der Website fernstudium.at. Die Kosten für ein Fernstudium hängen von mehreren Faktoren ab:

  • Staatliche vs. Private Fernuni
  • Bachelor vs. Master
  • Individuelle Kostenunterschiede bei Fernunis
  • Studiendauer

Bei der öffentlichen Fernuni Hagen kostet ein Bachelor beispielweise nur 1.500-2.000 Euro. Möchtest du Psychologie an der Hochschule Fresenius studieren, musst du mit Kosten von über 12.000 Eruo rechnen. Diese kannst du natürlich in monatlichen Raten bezahlen. Trotzdem ist der finanzielle Teil nicht zu unterschätzen, weshalb du dich gut darüber informieren solltest.

Unterlagen und Vorlesungen

Trotz aller Digitalisierung stellen viele Fernunis Lernpakete zusammen, die du dann per Post bekommst und zum Lernen verwenden kannst. Allerdings gibt es auch Unis, die rein digital arbeiten und dir über einen virtuellen Campus alle Lernmaterialien zur Verfügung stellen. Dort findest du dann meist auch Zugriff zu Vorlesungen. Während manche Fernunis ganz auf Vorlesungen verzichten, gibt es nämlich welche, die ihre Vorträge aufnehmen und streamen.

Prüfungen

Wie alle anderen Studien sind auch Fernstudien in Module eingeteilt. Meistens gibt es zum Abschluss dieser Module dann eine Prüfung. Diese kann schriftlich oder mündlich sein. Sie kann aber auch als Abschlussarbeit ausfallen. Apropos Abschlussarbeit: Bei einem Fernstudium musst du wie bei jedem anderen Studium auch eine Bachelor- oder Masterarbeit schreiben und abgeben.

Vorteile

Der größte Vorteil eines Fernstudiums ist zweifelsohne die Flexibilität. Es ermöglicht dir das Studieren neben einem Job, während einer anderen Ausbildung, der Kindererziehung oder sogar schon während der Schulzeit.

Außerdem kannst du ortsunabhängig Studieren, was gerade für Weltenbummler*innen perfekt ist. Dazu kommt, dass ein Fernstudium automatisch „Pandemiesicher“ ist, weil du auch trotz Lockdown normal Selbststudium betreiben kannst.

Studieren, wann, wo und wie du willst? Dann ist das Fernstudium perfekt für dich!

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Nachteile

Größter Nachteil eines Fernstudiums sind eindeutig die Kosten. Wenn du an einer öffentlichen Fernuni studierst, sind diese noch relativ leicht zu tragen. Leider gibt es aber nur sehr wenige davon.

Was du auch nicht unterschätzen solltest, ist die Disziplin, die ein Selbststudium braucht. Große Stoffmengen ohne vorgegebene Lernzeiten zu lernen ist nämlich schwieriger als man denkt. Ein weiterer Nachteil ist, dass du logischerweise weniger Leute kennenlernst. Das sorgt für noch weniger Struktur im Studium und macht es damit für einige noch schwieriger.

Zu guter Letzt muss man erwähnen, dass Fernstudien, ähnlich wie FH-Studien, oft fälschlicherweise ein niedrigeres Ansehen als ein normaler Uni-Abschluss genießen.

Kurz und Bündig

Ein Fernstudium ist also ein fast rein digitales Studium, das eine enorme Flexibilität bietet. Damit ist es für viele eine bessere Möglichkeit, um zum Studieren zu kommen. Wenn dich ein Fernstudium also anspricht und du die Kosten stemmen kannst, dann steht dir nicht mehr im Wege!

Doch lieber „klassisch“ studieren? Dann haben wir für dich mit Studierenden aus Jus, BWL, Psychologie und Architektur gequatscht. Sie erzählen dir, was dich in ihren Studiengängen erwartet.

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