Nie wieder Prüfungsangst: Wie du mit Panik und Co. umgehst

Die nächste Prüfung leuchtet schon rot im Kalender und dein Herz, dein Magen und deine Lunge drehen durch. Eins ist sicher, du bist nicht allein. Und auch wenn es in der Situation unmöglich wirkt, gibt es einige Methoden, die die Prüfungsangst mildern.

„Was, wenn ich versage?“, „Habe ich zu wenig gelernt?“ „Ich kann gar nichts mehr.“ Prüfungsangst kann sich in vielen Formen zeigen: Magenprobleme, Panik, Atemnot, schwitzige Hände, Lampenfieber oder sogar Blackouts. Grundsätzlich sind eine gewisse Anspannung und Nervosität vor Prüfungen ganz normal und es wäre sogar komisch, wenn es dich nicht betrifft. 

Wirkliche Prüfungsangst kann hingegen gefährlich werden und psychische Belastungen mit sich bringen. Wir haben Strategien für dich herausgesucht, wie du Prüfungsangst bewältigen kannst. Aber bevor es losgeht ein wichtiger Disclaimer: Professionelle Hilfe zu suchen ist niemals ein Tabu!

Wieso Prüfungsangst? 

Prüfungen wirken bedrohlich auf dich? Du hast Angst zu versagen und fühlst dich all dem nicht gewachsen? Solche Gedanken gepaart mit körperlichen Symptomen äußern sich bei Prüfungsängsten. Zur Beruhigung: Prüfungsangst betrifft die meisten Studierenden. Der Druck an der Uni ist oft sehr hoch und Leistungserwartungen konkurrieren mit den eigenen Wünschen. Du bist also nicht allein. 

Prüfungsangst ist oft ein mieser Teufelskreis. Je mehr Angst du hast, desto schwieriger fällt dir das Lernen und je mehr Angst und Druck steigt vor der Prüfung. Doch bloß nicht schwarz malen, es gibt Methoden, die alles etwas leichter machen. Wir zeigen dir ein paar davon in diesem Artikel.

Tipp #1 gegen Prüfungsangst: Blick von oben

Ein Blick von oben aus der Vogelperspektive kann helfen. Einfach mal rauszoomen und dir einen Überblick verschaffen. Schau dir an, was du lernen musst und bis wann du Zeit hast. Bring in Erfahrung, ob du dich mit Altklausuren unterstützen kannst oder bilde Lerngruppen mit Kolleg*innen. 

Wenn du rausfinden willst, was überhaupt prüfungsrelevant ist, haben wir ein paar Tipps für dich.

Tipp #2: Richtige Vorbereitung

Richtige Vorbereitung kann dir viel Stress ersparen. Wenn du herausgefunden hast, was du bis wann zu lernen hast, dann versuch, dir einen Lernplan zu schreiben. Denk auch an das Eintragen von Pausen!

Schau dir deine Lernatmosphäre an. Fühlst du dich wohl an deinem Schreibtisch? Ist er aufgeräumt? Eine aufgeräumte Lernatmosphäre sorgt auch für einen aufgeräumten Kopf. Sorge für ein Zimmer, in dem du dich wohlfühlst und gut arbeiten kannst. Auch das Sortieren deiner Lernunterlagen kann helfen. Erstelle eine MindMap oder ein Moodboard, um dir den Zugang zum Lernstoff zu erleichtern.

Tipp #3: Worst Case Szenario und positiv denken

Eine etwas radikalere Methode, aber stell dir doch einfach mal das Schlimmste vor, was passieren könnte. Du verhaust die Prüfung und bekommst einen Fleck, richtig? Dann trittst du eben nochmal an. Ist leichter gesagt, als getan, aber kein Weltuntergang. Zur Wiederholung anzutreten, ist ja auch keine Ausnahme. 

Versuch, die Herausforderungen und Ängste zu relativieren, aber ernst zu nehmen. Du wirst merken: Es kann gar nie so schlimm werden wie deine schlimmsten Vorstellungen. Positiv bleiben ist nicht nur besser für deinen Kopf, sondern bringt auch Leichtigkeit hinein. 

Tipp #4: Entspannung

Die Prüfung ist zum Greifen nah und dein Herz hüpft dir aus der Brust? Dann tu dir was Gutes, was dich tiefenentspannt. Egal ob du die Nacht mit Freund*innen durchzockst, ein, zwei (oder dreizehn) Beruhigungs-Bier trinkst oder dich in die Badewanne mit Kerzen legst – Hauptsache du fühlst dich wohl und bist abgelenkt. Kurz vor der Prüfung geht sowieso kein Lernstoff mehr in den Kopf und so kannst du wenigstens sagen, du hattest einen geilen Abend!

Am Morgen der Prüfung kann eine Atemübung oder eine kurze Yoga-Session helfen. Du konzentrierst dich nur auf dich und du wirst ruhiger. Falls es sich ausgehst, kannst du vor der Prüfung auch einen Spaziergang machen oder eine Runde joggen. 

Tipp #5: Mut machen

Versuch dir selbst Mut zu machen und dir gut zuzureden. Du schaffst das! Eine gesunde Portion Selbstbewusstsein kann bei Prüfungsantritt definitiv nicht schaden. Denk an vorherige Prüfungen und daran, wie du diese gemeistert hast. Auch kleine Motivationszettelchen am Spiegel oder im Federpenal können die Laune aufheitern. Mut machen kann auch bedeuten, dass du dir etwas Schönes als Belohnung vornimmst.

Tipp #6: Darüber reden

Red über deine Ängste! Sprich mit deinen Liebsten darüber, was dir Sorgen bereitet und vor was dir in der Prüfung und mit dem Lernstoff graut. Du kannst auch mit Kolleg*innen reden, die die gleiche Prüfung schreiben. Austauschen und gemeinsam über Lernstoff und Ängste reden, kann dir sicherlich helfen und die Anspannung lindern. Aber aufpassen! Versucht nicht, euch gegenseitig noch mehr Panik zu machen, sondern sie eher zu lindern!

Tipp #7: Hilfe holen

Ein letzter Tipp, wenn du das Gefühl hast, dir hilft nichts so richtig und es wird von Prüfung zu Prüfung schlimmer:Professionelle Hilfe suchen ist vollkommen in Ordnung! 

An der Uni gibt es Beratungsstellen und auch psychologische Unterstützung. Falls du dich mit deiner*m Hausärzt*inwohler fühlst, dann rede mit ihr*ihm darüber. Wenn dir dein Studium Spaß macht, dann sollte Prüfungsangst kein Grund sein, es abzubrechen. 

Prüfungsangst betrifft uns alle und ist völlig normal. Wenn du aber merkst, dass keine der Strategien hilft oder die Angst von Prüfung zu Prüfung stärker wird, dann ist Hilfe suchen und holen, ein wichtiger Schritt. Mentale Gesundheit ist das A und O!

Du struggelst abseits deiner Prüfungsangst? Wir zeigen dir, was du gegen Stress an der Uni tun kannst, wie du den Druck durch die steigenden Preise abfedern kannst und wie viele Leute an der Uni von sexuellen Übergriffen betroffen sind.

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